Lebensdaten
erwähnt 1165, gestorben 1191
Sterbeort
Jerusalem
Beruf/Funktion
Bischof von Toul
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 138752354 | OGND | VIAF: 95383304
Namensvarianten
  • Peter
  • Brixey, Peter von
  • Peter von Brixey
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Orte

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Zitierweise

Peter von Brixey, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd138752354.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus d. Geschl. d. Herren v. B. (bei Vaucouleurs/Maas).

  • Biographie

    P., der aus dem Domkapitel von Toul kam und bei seiner Wahl relativ jung war, zählt zu den wenigen lothring. Bischöfen, die enge Kontakte zur Reichsspitze unterhielten und im Streit zwischen Kaiser Friedrich Barbarossa und Papst Alexander III. uneingeschränkt auf stauf. Seite standen. Auch durch seine zwar adelige, aber vergleichsweise unbedeutende Abstammung nimmt P. im lothring. Episkopat eher eine Ausnahmestellung ein. Im Aug. 1165 gewählt und wohl bald darauf von dem kaisertreuen Trierer Ebf. Hillin ( 1169) geweiht, ist er in der Folge (erstmals Juli 1166) mehrfach am Hof des Staufers nachweisbar, der seinerseits Toul 1171 und zu Pfingsten 1187 aufsuchte. Auch im 1183 ausbrechenden Trierer Bistumsstreit stand P. unbeirrt auf Seiten der kaiserl. Partei; er wurde 1186 von Folmar (reg. 1183-89), dem von Papst Urban III. gegen den kaiserl. Kandidaten Rudolf v. Wied geweihten und gleich zum Legaten bestellten Trierer Erzbischof, exkommuniziert, weil er sich geweigert hatte, diesen in Toul zu empfangen. Auf einer Romreise 1186/87 nahm ihn Papst Gregor VIII. wieder in die Kirche auf. Die Burg Liverdun bei Toul, für die er von Barbarossa schon 1178 das Münzrecht erwirkt hatte, baute P. zur führenden Festung des Hochstifts aus. Burg und zugehörige städtische Siedlung wurden durch Freiheitsbrief und Stiftsgründung zu einem dauerhaften Herrschaftsmittelpunkt. Ende 1189 folgte P. dem bereits ins Hl. Land aufgebrochenen Kaiser auf den 3. Kreuzzug, von dem er wie jener nicht zurückkehrte.

  • Literatur

    F. Benoit, Hist. ecclésiastique et politique de la ville et du diocèse de Toul, 1707, S. 420;
    A. Calmet, Hist. ecclésiastique et civile de Lorraine, II, 1728, S. 141 ff.;
    E. Martin, Hist. des diocèses de Toul, de Nancy et de Saint-Dié, I, 1900;
    Hauck IV, S. 964;
    B. Morret, Stand u. Herkunft d. Bischöfe v. Metz, Toul u. Verdun im MA, 1911, S. 66;
    J. Heydenreich, Die Metropolitangewalt d. Erzbischöfe v. Trier bis auf Baldewin, 1938, S. 54;
    M. Parisse, La noblesse Lorraine, I-II, 1976;
    ders., Noblesse et chevalerie en Lorraine médiévale, 1982, S. 132, 243;
    ders., Présence et interventions de Frédéric B. en Lorraine, in: Vortrr. u. Forschungen 40, 1992, S. 201-23;
    G. Bönnen, Die Bischofsstadt Toul u. ihr Umland während d. hohen u. späten MA, 1995, S. 195-98, 210-21 u. ö.

  • Autor/in

    Herbert Zielinski
  • Zitierweise

    Zielinski, Herbert, "Peter von Brixey" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 227 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138752354.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA