Lebensdaten
1166 – 1223
Beruf/Funktion
Erzbischof von Köln
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 137260342 | OGND | VIAF: 81476096
Namensvarianten
  • Dietrich von Köln
  • Dietrich I. von Heinsberg
  • Dietrich von Heinsberg
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Orte

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Zitierweise

Dietrich I., Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137260342.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Walter v. Heimbach.

  • Biographie

    D., seit 1166 als Propst des Stifts Sankt Aposteln in Köln bezeugt, erbaute die Godesburg. Er hielt Otto IV. auch nach dessen Zerwürfnis mit Papst Innozenz III. die Treue und wurde deshalb 1212 abgesetzt. Mehrere Jahre bemühte er sich in Rom erfolglos um seine Restitution. Nach der Wahl Engelberts I. fand man ihn mit einer Rente ab.

  • Literatur

    ADB V;
    R. Knipping, Regg. d. Erzbischöfe v. Köln III, 1, 1909, Nr. 53-107, 122, 124;
    LThK.

  • Autor/in

    Erich Wisplinghoff
  • Zitierweise

    Wisplinghoff, Erich, "Dietrich I." in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 677 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137260342.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Dietrich I., Erzbischof von Köln (1208—1216). Nach dem Tode des Erzbischofs Bruno IV. (2. Nov. 1208) beabsichtigte König Otto IV., seit der Ermordung Philipps von Schwaben allgemein anerkannt, den Bischof von Cambray, Johann von Bethune, auf den Kölner Stuhl zu erheben. Das Capitel aber wählte den Propst des Apostelstifts Dietrich von Heinsberg, der auch von dem anwesenden König sofort die Belehnung erhielt. Früher wegen seiner Frömmigkeit gerühmt, soll er sich nach der Wahl, durch seine Räthe verführt, einem wilden Kriegerleben ergeben und seine Unterthanen, besonders den Klerus, hart bedrückt haben. Zum Priester und Bischof geweiht (23. und 24. Mai 1209) nahm er an dem glänzenden Würzburger Hoftage Theil und begleitete Otto im Juni nach Speyer, nicht jedoch auf dem Römerzuge, auf welchem Otto gleich nach der Kaiserkrönung sich mit Papst Innocenz III. entzweite. Nach der Excommunication des Kaisers (18. Nov. 1210) hielt D. an ihm fest; er wurde deshalb 1212 durch den Erzbischof von Mainz als päpstlichen Legaten gebannt und abgesetzt. Anfang Mai des gleichen Jahres kam der ehemalige Kölner Erzbischof Adolf, früher wegen seines Abfalls von Otto IV. abgesetzt, später mit dem Papste ausgesöhnt, nach Köln, um das Absetzungsdecret zur Ausführung zu bringen. Fast der gesammte Klerus fiel ihm zu; obwol die Bürger der kaiserlichen Partei treu blieben, verließ D. die Stadt und begab sich zu dem inzwischen aus Italien zurückgekehrten Kaiser, bei dem wir ihn 10. Mai 1212 auf dem Nürnberger Hoftage treffen. Das rasche Vordringen Friedrichs II. nahm ihm bald die Hoffnung auf eine glückliche Wendung der Dinge. Er ging deshalb nach Rom, um seine Restitution zu erwirken, erreichte aber, trotz mehrjähriger Anwesenheit und obwol er einige Cardinäle für sich zu interessiren wußte, seinen Zweck nicht. Als 29. Februar 1216 der Dompropst Engelbert zum Erzbischof gewählt ward, wurde D. mit einer Pension abgefunden. Wahrscheinlich hat er unter Engelbert weihbischöfliche Functionen ausgeübt. Er lebte noch 1223.

    • Literatur

      Vgl. Ennen, Geschichte der Stadt Köln II. Langerfeldt, Kaiser Otto IV.

  • Autor/in

    Cardauns.
  • Zitierweise

    Cardauns, Hermann, "Dietrich I." in: Allgemeine Deutsche Biographie 5 (1877), S. 179 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137260342.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA