Lebensdaten
1872 – 1960
Geburtsort
Stuttgart
Sterbeort
Philadelphia (USA)
Beruf/Funktion
Industrieller
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 136780156 | OGND | VIAF: 78902540
Namensvarianten
  • Haas, Otto

Verknüpfungen

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Haas, Otto, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136780156.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V David (1837–83), Eisenbahnbeamter, S d. Schneiders Joh. Georg u. d. Anna Maria Luz;
    M Louise (1846–1927), T d. Aufsehers Joh. Georg Stierle in Altshausen u. d. Joh. Christiane Deufel;
    Phoebe N. N.;
    2 S Dr. F. Otto, Präs. d. Rohm & Haas Co. in Ph., John, Vizepräs. ebd.

  • Biographie

    Nach Lehre bei der Hofbank in Stuttgart trat H. als Bankkaufmann bei der Firma Siegle und Co., Stuttgart, ein. 1903 lernte er den bei der Stuttgarter Gasanstalt angestellten Chemiker O. Röhm kennen. Zunächst ging er für die Interessen seiner Firma nach den USA, kehrte aber 1906 nach Deutschland zurück, um auf Anregung seines Freundes Röhm sich an der Gründung einer chemischen Fabrik zu beteiligen, die Gerbereihilfsmittel herstellen sollte. 1907 kam es zur Firmengründung Röhm und Haas in Eßlingen. Eine auf den Enzymen der Pankreasdrüse von Rindern und Schweinen basierende Gerbereibeize, die die Bezeichnung „Oropon“ erhielt, fand so guten Absatz, daß das Werk unter Vergrößerung des Betriebes nach Darmstadt übersiedelte und Zweigniederlassungen im Ausland errichtete. 1909 wurde von H. eine Filiale in Philadelphia ins Leben gerufen. Im Laufe der Jahre wurden in beiden Schwesterfirmen neue Erzeugnisse ins Herstellungsprogramm aufgenommen: Lederhilfsmittel, Textilhilfsmittel, Lackrohstoffe und Kunststoffe. Darüber hinaus stellte man in Philadelphia noch andere Produkte, zum Beispiel Schädlingsbekämpfungsmittel, her. 1917, während des 1. Weltkrieges, wurde das amerikanische Werk in ein selbständiges Unternehmen, die heutige Rohm and Haas Company, Philadelphia, umgewandelt. Doch blieb die geschäftliche Verbindung zwischen den beiden Firmen bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges bestehen. Erst die Maßnahmen, die als Folge des Kriegsausganges durch die amerikanische Regierung getroffen wurden, machten eine völlige Trennung der beiden Firmen notwendig. Unter H. hat sich die heute von seinen Söhnen geführte Gründung in Philadelphia zu einer der bedeutenden amerikanischen Chemie-Firmen entwickelt (Umsatz 1964 mehr als 300 Millionen $).

  • Literatur

    K. Edschmid, In memoriam Dr. Otto Röhm, 1957 (P).

  • Autor/in

    Grete Ronge
  • Zitierweise

    Ronge, Grete, "Haas, Otto" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 377 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136780156.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA