Dates of Life
1634 – 1711
Place of death
Breslau
Occupation
Breslauer Ratsherr
Religious Denomination
keine Angabe
Authority Data
GND: 135683572 | OGND | VIAF: 72616750
Alternate Names
  • Haunold, Johann Sigismund von
  • Haunold und Rumberg, Hanns Sigmund von
  • Haunold und Rumberg, Hans Siegmund von
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Objekt/Werk(nachweise)

Places

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Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

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Citation

Haunold, Johann Sigismund von, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135683572.html [25.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Haunold: Johann Sigismund v. H., geb. am 28. März 1634, gest. am 16. April 1711 in Breslau, aus der jüngeren Linie dieser Familie, die im 16. Jahrhundert aus Liegnitz nach Breslau einwanderte und deren Zusammenhang mit den schon im 15. Jahrhundert hier blühenden Haunold's noch nicht nachgewiesen ist. Er war der älteste Sohn des kaiserlichen Raths und Breslauer Rathsherrn Hans H. und gelangte selbst schon im 26. Jahre, 1660 in den Rath, dem er über ein halbes Jahrhundert und zwar von 1691 ab als Senior und Präses angehört hat. Sein 50jähriges Jubiläum wurde 1710 in der überschwänglichen Weise der Zeit in Bild und Schrift großartig gefeiert. Er war auch kaiserlicher Rath und Director des zum Fürstenthum Breslau gehörigen Burglehens Namslau, Erbherr auf Romberg. Er war ein sorgsamer Regent der Stadt und ein Vater der Armen, er errichtete neben dem in der Reformationszeit gebildeten Almosenamt 1704 noch eine Hausarmenverpflegung. In weiteren Kreisen hat er sich durch seine Vorliebe für die Wissenschaften bekannt gemacht, namentlich durch seine Sammlungen, die sich über alle Gebiete der Naturwissenschaften, mancherlei technische Künste und die Numismatik erstreckten. Sie brachten ihn auch in Briefwechsel mit anderen Sammlern und Gelehrten seiner Zeit, wie dem italienischen Botaniker Dom Silvio Boccone, dem schwedischen Orientalisten Gustav Peringer v. Lindenblat, dem Grafen Franz Ehrenreich|v. Trautmannsdorf und am lebhaftesten mit dem hannöverschen Abt Gerhard Wolter Molanus von Loccum, an dessen unionistischen Bestrebungen er ebenso lebhaften Antheil nahm wie an seinem berühmten Münzcabinet. Er selbst hatte eine schwere Gemüthsart und schrieb ganze Bände von Todesgedanken, Reu- und Leidgedanken etc. Seine Schriften, Correspondenzen, Bücher, Münzen und andere Sammlungen, soweit er sie nicht schon bei Lebzeiten verkauft hatte, gelangten an die Stadtbibliothek. — Er war der letzte H., der Name erlosch mit ihm.

  • Author

    Markgraf.
  • Citation

    Markgraf, "Haunold, Johann Sigismund von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 11 (1880), S. 70-71 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135683572.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA