Dates of Life
erwähnt 1008, gestorben 1036 oder 1037
Occupation
Gegenbischof von Trier ; Propst von St. Paulin in Trier
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 13564674X | OGND | VIAF: 57835508
Alternate Names
  • Adalbero
  • Adelbero
  • Adelbero von Luxemburg
  • more

Relations

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Adalbero von Luxemburg, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13564674X.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Adelbero von Luxemburg, Propst von St. Paulin zu Trier, Gegenbischof von Trier, geb. Ende des 10. Jahrh., 1036 oder 37, Sohn des Grafen Siegfried von Luxemburg und Bruder der Kaiserin Kunigunde, Gemahlin Heinrichs II. sowie Herzog Heinrichs von Baiern. Von diesen mächtig unterstützt, wurde er nach dem Tode Erzbischofs Ludolf von Trier im Frühjahr 1008 dem Mainzer Dompropst Megingaud, den die Majorität des Domcapitels zum Erzbischof von Trier gewählt hatte, als Gegenbischof entgegengestellt. A. bemächtigte sich der Stadt Trier, des erzbischöflichen Palastes und der Moselbrücke, worin er sich stark befestigte. Megingaud, auf dessen Seite sowol der Papst wie Adelbero's Schwager, Kaiser Heinrich II., standen, nahm im Sommer 1008 die Stadt Trier ein, konnte aber den im Palaste, einer vom Kaiser Konstantin erbauten Basilika mit felsenfesten Ziegelmauern, eingeschlossenen Gegner nicht zur Uebergabe bewegen, bis nach einer zuletzt vom Kaiser persönlich geleiteten 16wöchentlichen Belagerung, durch die Verwendung des Herzogs Heinrich von Baiern, zwischen den beiden Gegnern ein Vergleich zu Stande kam, wonach A. gegen Verzicht auf die Bischofswürde freien Abzug und eine billige Entschädigung erhielt. Kaum hatte aber der Kaiser den Rücken gewandt, als A. von Neuem über Trier herfiel und Megingaud zur Flucht nach Coblenz nöthigte. Nach Megingauds Tod 1015 schien A. unbestrittener Herr des Erzstifts zu sein; aber das Domcapitel wählte im Einverständniß mit Papst und Kaiser den Sohn des Markgrafen Leopold von Oesterreich, Poppo, zum Erzbischof. Dieser, ein kräftiger Regent, nahm mit kaiserlicher Hülfe Trier wiederum ein, zerstörte Adelbero's Festen Heiligkreuz bei Trier und Sciva (Schiff, das spätere Montclair an der Saar), verwickelte sich aber hierdurch in eine blutige Fehde mit dem Neffen Adelbero's, dem Grafen Giselbert von Luxemburg, welcher 1028 die Abwesenheit Poppo's auf einer Wallfahrt nach Jerusalem zu einer grausamen Verheerung des Erzstifts benutzte. A. scheint einen Theil der Grafschaft Luxemburg besessen zu haben, der nach seinem kurz nachher eingetretenen Tode theils ans Erzstift Trier und die Abteien St. Matthias und Prüm, theils an die luxemburgischen und lothringischen Agnaten gelangte.

  • Author

    Eltester.
  • Citation

    Eltester, "Adalbero von Luxemburg" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 52-53 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13564674X.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA