Buderus, Hugo
- Lebensdaten
- 1841 – 1907
- Geburtsort
- Hirzenhain (Oberhessen)
- Sterbeort
- Hirzenhain (Oberhessen)
- Beruf/Funktion
- Industrieller ; Gießereifachmann ; Politiker ; Abgeordneter ; Unternehmer
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 133253619 | OGND | VIAF: 11029883
- Namensvarianten
-
- Buderus, Hugo
- Buderus, Hugo Richard Otto Ernst
Literatur(nachweise)
Objekt/Werk(nachweise)
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Genealogie
V Georg (1808–73), Bergrat, S des Johann Christian, Hüttenherr auf der Audenschmiede im Fürstentum Nassau-Weilburg, und der Sophia Spieß;
M Christina genannt Margaretha Hillen (1814–85);
⚭ 1) Zürich 1868 Luise von Bavier (1845–74), 2) Hirzenhain 1888 Eugenie Duden (1852–1925);
1T Luise (⚭ Adalbert Freiherr von Starck, Kammerherr, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Buderus-Werke AG). -
Biographie
Nach Studien in Gießen trat B. in das Unternehmen der Familie ein, wurde 1870 Prokurist und 1874 Teilhaber der ihr gehörigen Main-Weser-Hütte bei Lollar mit den Zweigwerken Hirzenhain und Christianshütte in Nassau. 1869 war er als Führer der Lahngruppe an der Gründung des Vereins Deutscher Eisengießereien beteiligt, dessen Vorstand er jahrzehntelang angehörte. B. hat die Holzkohlenhochöfen um 1880 außer Betrieb gesetzt und die Gießerei, die zeitweise nach Lollar verlegt war, auf Coupolofenbetrieb eingerichtet. Die ersten Dauerbrandöfen in Deutschland, insbesondere die Regulier-Füllöfen nach dem Lönholdtschen Patent, die mit Anthrazit oder Koks geheizt wurden, und die sog. irischen Öfen, Regulieröfen für jede Art von Brennstoff, wurden hier hergestellt. Zur Ergänzung des Gießereibetriebes hat B. in Hirzenhain zwei Werke errichtet, in denen der Emailbezug von Gußwaren, z. B. von Ofenverzierungen gebrannt wurde, wodurch die bisherige, wenig hitzebeständige Emailmalerei ersetzt wurde. Auf der Main-Weser-Hütte erbaute er in den 90er Jahren zur Verwertung der Hochofenschlacke ein Zementwerk, in dem er das für die Zementtechnik sehr bedeutsame von Forellsche Verfahren eingeführt hat.
-
Literatur
Stahl u. Eisen, 1907, S. 221 (P);
I. Ferfer, Die neuere Gesch. d. B.sehen Eisenwerke, in: Ursprung u. Werden d. B.sehen Eisenwerke Wetzlar, 2 Bde., 1938 (Qu, L). -
Porträts
Phot. im Werksarchiv in Wetzlar.
-
Autor/in
Herman van Ham -
Zitierweise
Ham, Hermann van, "Buderus, Hugo" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 716 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133253619.html#ndbcontent