Hollaz, David
Hollaz (Hollatius), David
lutherischer Dogmatiker, * 1648 Wulkow bei Stargard (Pommern), † 17.4.1713 Jakobshagen Kreis Saatzig (Pommern).
- Lebensdaten
- 1648 bis 1713
- Geburtsort
- Wulkow bei Stargard (Pommern)
- Sterbeort
- Jakobshagen Kreis Saatzig (Pommern)
- Beruf/Funktion
- lutherischer Dogmatiker
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 131640879 | OGND | VIAF: 52826892
- Namensvarianten
-
- Hollatius, David
- Hollaz, David
- Hollatius, David
- Hollatz, David
- Holacas, Davidas
- Hollatz, David I.
- Hollaz, David I.
- Hollazius, David
- mehr
Literatur(nachweise)
- * NDB/ADB-Register [1912-]
- * Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB) : 8
- * Katalog der Bayerischen Staatsbibliothek München (BSB) : 3
- Deutsche Digitale Bibliothek : 13
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GVK) des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) : 22
- HBZ-Verbundkatalog (Open-Data-Ausschnitt des Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
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Genealogie
V Michael († 1652), Amtmann u. Pächter in W.;
⚭ 1) Elisabeth, T d. Pfarrers Joachim Tesmar in Pützerlin u. d. Barbara Ringholtz, 2) Elisabeth († 1693), T d. Georg Schöning, Pfarrer u. Propst in J., u. d. Susanne Marie Schön, 3) Ilse Wirbitz verw. Leiscius;
13 K, u. a. →David (1679–1743), Pfarrer u. Propst in J., Vf. vielgelesener erbaul. Schrr. (s. ADB XII);
E →David († 1781), Vf. v. Traktaten in Herrnhuter Art. -
Leben
H. studierte nach Vorbereitung in Stargard und Landsberg a. W. in Erfurt klassische Sprachen und Hebräisch, danach Theologie in Wittenberg bei A. Calov, J. Meißner, A. Quenstedt und besonders bei J. Ch. Kirchmayer und erwarb den Magistergrad. 1670 wurde er Prediger in Pützerlin bei Stargard, 1681 auch zugleich in Stargard, 1683 Prediger und Konrektor in Stargard, 1684 Rektor des Lyzeums in Kolberg, 1692 Propst in Jakobshagen. Für seine Schüler in Kolberg schrieb er sein „Examen theologicum acroamaticum“ (1707, 81763), das letzte der großen Systeme der lutherischen Orthodoxie, das 50 Jahre wirksam blieb infolge der Klarheit des geschlossenen Aufbaus, der irenischen Haltung und der gelegentlichen praktisch-erbaulichen Anwendung, die eine gewisse Einwirkung des beginnenden Pietismus verrät, gegen dessen mystische Tendenzen sich H. aber in seinem „Scrutinium veritatis in mysticorum dogmata“ (1711) abgrenzte. Bei der Lehre von der Heiligen Schrift baute er die Inspirationstheorie aus, ebenso bei der Heilsordnung den locus de illuminatione, schließlich auch die Lehre von der Kirche.
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Werke
Weitere W u. a. Ein gottgeheiligt dreifaches Kleeblatt, 1713.
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Literatur
ADB XII;
A. K. Vanselow, Gel. Pommern, 1728, S. 143 f.;
W. Gaß, Gesch. d. prot. Dogmatik II, 1854, S. 495 ff.;
G. Frank, Gesch. d. prot. Theol. II, 1862, S. 214;
Jöcher;
PRE (L); zu einzelnen theol. Fragen: I. A. Dorner, Gesch. d. Prot. Theol., 1867, S. 536 ff., 543 ff., 567 ff., bes. 581 ff. (Heilsordnung)
;
J. Reinhard, Die Prinzipienlehre d. luth. Dogmatik 1700–50, 1906;
J. Hohn, Dogmhistoriska studier til H., 1907;
O. Ritschl, Dogmengesch. d. Protestantismus IV, 1927, S. 166 ff., 223 ff.;
Hirsch II, S. 327 (Kirche); Auszüge
b. C. H. Ratschow, Luth. Dogmatik zw. Ref. u. Aufklärung I, 1964, II, 1966. -
Portraits
Kupf. in: D. H., Examen theologicum acroamaticum, 1741.
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Autor/in
Ernst Wolf -
Empfohlene Zitierweise
Wolf, Ernst, "Hollaz, David" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 540 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd131640879.html#ndbcontent