Moltke, Gebhard von
Moltke, Gebhard von
- Dates of Life
- 1567 – 1644
- Occupation
- mecklenburgischer Staatsmann ; Geheimer Ratspräsident
- Religious Denomination
- evangelisch?
- Authority Data
- GND: 124606040 | OGND | VIAF: 74789479
- Alternate Names
-
- Moltke, Gebhard von
- Moltke, Gebhardt von
- Moltke, Gebhardus a
- Moltke, Gebhart von
- Moltken, Gebhardus a
- more
Biografische Lexika/Biogramme
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 16. Jahrhunderts (VD 16)
Objekt/Werk(nachweise)
Relations
Inbound Links to this Person
Index (NDB/ADB)
The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.
Places
Map Icons
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Biographical Presentation
Moltke: Gebhard v. M., geb. 1567. † 1644, einer der ältesten mecklenburgischen Adelsfamilien angehörend, gelangte in der Zeit der Zwischenregierung Wallenstein's in Mecklenburg zu besonderem Ansehn. Als einer der wenigen herzogl. Diener, welche der Ermahnung des Herzogs Adolf Friedrich (Bd. I S. 119) Folge leistend auch unter dem neuen Regiment in ihrer Stellung beharrten, leistete M. seinem Vaterlande gerade dadurch den größten Dienst, daß er die aufgeregten Stände und das Volk von vergeblicher Auflehnung gegen den übermüthigen Usurpator abhielt. Von Wallenstein 1628 als Geh. Raths-Präsident an die Spitze der neuen Verwaltung gestellt, leitete M., möglichst die bestehenden Verhältnisse conservirend, mit Geschick in die neuen Bahnen hinüber. Der plötzliche Sturz des Friedländers aber gereichte auch M. und anderen aus dem Adel des Landes, die gleich ihm in lediglich patriotischem Interesse sich in das Unvermeidliche gefügt hatten, zum Verderben. Die Güter dieser Männer wurden confiscirt und sie selber mußten in die Verbannung wandern. Hierbei war wohl besonders des Königs Gustav Adolf Einfluß im Spiele, wie der Umstand zeigt, daß der|Herzog Johann Albrecht II. schwedische Officiere, Tott und hernach Ramsey, mit Moltke's Gütern Toitenwinkel und Wesselsdorf belehnte. M. floh mit den Seinigen nach Lübeck, woselbst er 12 Jahre in der Verbannung lebte. Der Herzog Adolf Friedrich hatte ihm freilich 1637 seine Güter wieder verliehen, wegen der Kriegsunruhen aber war eine gesicherte Besitzergreifung unmöglich, und so kehrte M. erst 1643 nach Mecklenburg zurück und starb ein Jahr später im hohen Alter von 77 Jahren zu Rostock. Seine beiden Gemahlinnen Anna von Walsleben und Anna Rotermund waren vor ihm heimgegangen, und von seinen 8 Kindern überlebte ihn nur ein Sohn Joachim Friedrich.
-
-
Literature
Mecklenburgische Jahrbücher von Lisch, Bd. 20.
-
-
Author
L. Schultz. -
Citation
Schultz, L., "Moltke, Gebhard von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 22 (1885), S. 157-158 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124606040.html#adbcontent