Lebensdaten
1693 – 1769
Geburtsort
Gersdorf (Pommern)
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
preußischer Staatsminister
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 12282704X | OGND | VIAF: 27963285
Namensvarianten
  • Borcke, Friedrich Wilhem Freiherr von
  • Borck, Friedrich Wilhelm von
  • Borck, Fridericus G. de
  • mehr

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Borcke, Friedrich Wilhem Freiherr von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd12282704X.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Georg Heinrich, Kammergerichtsrat, S des Ulrich Felix und der Martha geborene von Borcke;
    M Wilhelmine Marie von Meinders;
    1) 1729 Marie Aug. Gräfin von Borcke-Stargordt (1702–30), 2) 1732 Marg. Helene, T des Adrian Bernhard Graf von Borcke s. (1);
    3 S, 4 T;
    E Heinrich s. (2).

  • Biographie

    B. begann seine Laufbahn im preußischen Verwaltungsdienst als Kriegsrat bei dem Kriegskommissariat des Herzogtums Magdeburg, stieg aber bald zum Präsidenten der Kriegs- und Domänenkammern in Minden und Cleve auf und wurde 1731 zum Geheimen Etatsminister ernannt. Während seiner Tätigkeit in den westlichen Provinzen erwarb er Schloß Hueth, Kreis Rees (Rheinland). Doch endete seine Tätigkeit dort mit einem großen Skandal. Er selbst hatte wegen der Wasserbauten am Rhein eine Untersuchung gegen den aus alteingesessener und angesehener Familie stammenden Landrentmeister Rappard veranlaßt, wurde aber dabei selbst schwer belastet, so daß Friedrich Wilhelm I. im höchsten Zorn 1739 den „meineidigen Präsident Borck“ entließ. B. ging als Geheimer Rat in hessen-kasselsche Dienste und hat von dort die Heirat des Prinzen Heinrich mit einer hessischen Prinzessin vermittelt. 1753 berief ihn Friedrich II. wieder als Minister in das Generaldirektorium und ernannte ihn zum Zeichen seines Vertrauens bei Ausbruch des siebenjährigen Krieges zum Chef des Feldkriegsdirektoriums in Sachsen. Doch hat B. auch bei dieser sicher nicht leichten Verwaltungsaufgabe seinen königlichen Herrn nicht zufriedenstellen können. Friedrich II. schickte ihn deshalb 1759 nach Berlin zur Leitung des Militärdepartements im Generaldirektorium zurück. In Berlin munkelte man, daß er sich in Sachsen„ außerordentlich bereichert und wie ein Souverain gelebt“ habe. 1764 erhielt er seinen Abschied und zog sich auf seine Güter zurück.

  • Literatur

    Ch. A. Klaproth, Der kgl. preuß. geh. Staatsrat, 1805;
    Acta Borussica, Behördenorganisation, Bd. 5, 6, 9-13, 1910-26.

  • Porträts

    Kniestück v. A. Pesne (Schloß Hueth).

  • Autor/in

    Hans Branig
  • Zitierweise

    Branig, Hans, "Borcke, Friedrich Wilhem Freiherr von" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 460-461 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd12282704X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA