Lebensdaten
erwähnt 1546, gestorben 1577
Geburtsort
Osnabrück
Sterbeort
Rostock
Beruf/Funktion
Hebraist
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 119868466 | OGND | VIAF: 59903415
Namensvarianten
  • Wisling, Andreas
  • Wesling, Andreas
  • Wisling, Andreas
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Wesling, Andreas, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119868466.html [25.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Wesling: Andreas W. (Wisling), gebürtig aus Osnabrück, studirte in Köln und erwarb daselbst den Magistergrad. Gegen das Ende des Jahres 1546 kam er als Lehrer des Hebräischen an die Akademie zu Königsberg, wurde aber von dort durch die osiandristischen Streitigkeiten ebenso wie noch in demselben Jahre der am 8. Mai 1551 zu seinem Nachfolger berufene Stancarus vertrieben. W. ging nach Wittenberg, wo er mit Melanchthon in Beziehung trat, der ihn am 10. Sept. 1552 dem Rostocker Professor der Theologie Draconites (s. A. D. B. V, 371) empfahl, durch dessen Vermittlung er 1553 als Professor der hebräischen Sprache nach Rostock berufen wurde. Hier arbeitete er trotz seines vorgerückten Alters mit jugendlicher Frische und Kraft für das Gedeihen der Universität und bot besonders alles auf, die darniederliegenden hebräischen Studien zu fördern. Als der Tod ihn am 4. Januar 1577 abberief, hatte er erreicht, daß nicht nur die hebräischen Sprachstudien als ein nothwendiges Glied der theologischen Wissenschaft betrachtet und gepflegt, sondern auch die alttestamentlichen Studien, deren Bedeutung vorher nur Wenige erkannt, gebührend geschätzt und getrieben wurden. Für den Eifer und die Liebe zur Sache, womit er gewirkt, zeugt noch heut ein Legat, das er für drei Studirende der Theologie ausgesetzt, die auf das Hebräische besonderen Fleiß verwenden müssen. Kein Wunder, daß sein Verlust allgemein betrauert wurde und zumal die am härtesten betroffene Universität — deren Mitglied, Joh. Freder, ihm auch ein Epitaphium widmete — sich an seiner Bestattung hervorragend betheiligte.

    • Literatur

      Vgl. Joh. K. Opitz, De tribus Wesselingiis, doctis Westphalis. Mindae 1740 (Programm). — D. H. Arnoldt, Historie der Königsberg. Universität. Th. II, S. 358; Zus. S. 63. — O. Krabbe, Die Univers. Rostock im 15. u. 16. Jahrh., Th. I, S. 548 ff.

  • Autor/in

    P. Bahlmann.
  • Zitierweise

    Bahlmann, P., "Wesling, Andreas" in: Allgemeine Deutsche Biographie 42 (1897), S. 139 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119868466.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA