Lebensdaten
um 1510 – 1546
Geburtsort
Kalkar (Kreis Kleve)
Sterbeort
Neapel
Beruf/Funktion
Maler ; Holzschnittzeichner
Konfession
katholisch?
Normdaten
GND: 118714937 | OGND | VIAF: 47034805
Namensvarianten
  • Kalkar, Jan von
  • Calcar, Jan von
  • Jan von Kalkar
  • mehr

Verknüpfungen

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Jan von Calcar, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118714937.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Jan von Calcar (eigentlich Johann Stephanus genannt), Maler, der um 1510 zu Calcar oder im Clevischen geboren wurde. Er begab sich|frühzeitig nach Italien. Einer anekdotenhaften Erzählung zufolge gerieth er auf seiner Reise nach dem Süden in Dordrecht in eine Mörderspelunke, aus der ihn die Tochter des Wirths befreite und mit ihm als seine Geliebte nach Italien ging. In den Jahren 1536 und 1537 hielt er sich in Venedig auf und wußte sich die Malweise Tizian's so anzueignen, daß seine Bilder oft für Werke seines Vorbildes genommen wurden. Später siedelte er nach Italien über, wo ihn Vasari 1545 persönlich kennen lernte; dieser nennt ihn einen berühmten Meister in kleinen und großen Figuren und bewunderungswürdig im Bildniß. Nach Lanzi starb er in Neapel 1546. Von historischen Gemälden ist wenig bekannt. Das Hauptaltarbild in Calcar, das man ihm zuschrieb, ist nicht von ihm, sondern von Jan Joest von Calcar (s. o.). A. Pflugfelder hat nach ihm eine Erweckung des Lazarus gestochen; ob das Vorbild Original war, läßt sich nicht bestimmen. Rubens besaß von ihm ein kleines Bildchen: „Hirten bei der Krippe“, das er stets bei sich trug und sehr schätzte. Aus seiner Verlassenschaft erwarb es Sandrart, der es an Kaiser Ferdinand III. überließ. So kam es nach Prag und dann nach Wien, wo es noch ist. Ein männliches Porträt des Belvedere, das man ihm zuschreibt, hält Waagen für G. B. Moroni. Dagegen besitzt Berlin und Paris je ein vorzügliches männliches Bildniß, ersteres vom J. 1535, letzteres 1540 datirt.

    • Literatur

      Vasari. Waagen.

  • Autor/in

    Wessely.
  • Zitierweise

    Wessely, Joseph Eduard, "Jan von Calcar" in: Allgemeine Deutsche Biographie 13 (1881), S. 692-693 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118714937.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA