Dates of Life
1699 – 1795
Place of birth
Hamburg
Place of death
Hamburg
Occupation
Arzt
Religious Denomination
keine Angabe
Authority Data
GND: 116458437 | OGND | VIAF: 8633163513771411230007
Alternate Names
  • Carpser, Peter
  • Carpser, Peter, der Ältere
  • Karpser, Peter
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Carpser, Peter, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116458437.html [03.05.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Carpser: Peter C., ein berühmter Wundarzt in Hamburg, geboren daselbst im Jahre 1699, 8. Juli 1759, der Sohn eines dortigen zünftigen Chirurgen und Barbiers. Nach Beendigung tüchtiger Schulbildung und zunftmäßiger Erlernung der väterlichen Kunst besuchte er eine Universität, um die Chirurgie wissenschaftlich zu studiren, jedoch ohne den Doctorgrad zu suchen. Heimgekehrt in die Vaterstadt, trat er im Jahre 1729 in die Corporation, welcher sein Vater angehört hatte, zeichnete sich aber bald durch geschickte glückliche Curen und Operationen vor seinen graduirten und nichtgraduirten Collegen dergestalt aus, daß sein Ruf weit über Hamburgs Grenzen hinaus erscholl. Von einheimischen Aerzten neidlos consultirt und werthgeschätzt, von fremden, sogar aus Rußland und Frankreich herbeigeeilten Patienten hochgeehrt, galt der einfache Chirurg als bedeutendster aller damaligen Aerzte Hamburgs, ja als einer der ersten praktischen Wundärzte seines Zeitalters. Trotz seiner außerordentlich großen Praxis fand der reichbegabte kenntnißvolle Mann noch Muße zu fernerer Pflege der Wissenschaften wie zur fördernden Geselligkeit im Kreise hochgebildeter Freunde. Sein bescheidenes Haus in der „Düsternstraße“ (die damals nach ihm die „Carpserstraße“ genannt wurde) vereinigte gastlich die hervorragendsten Geister Hamburgs und des Auslandes. Seine Berühmtheit steigerten gleichzeitige Schriftsteller durch ihre lebhaften Schilderungen Carpser's des Arztes und Menschen. — Der im Jahre 1758 zu Leipzig erfolgte Tod seines hoffnungsvollen Sohnes und einzigen Kindes (eines Stud. med.) veranlaßte eine Reihe an den Vater gerichteter Trostgedichte und Beileidszuschriften von nah und fern (gedruckt herausgegeben von Dr. Unzer), welche Zeugniß geben von dem seltenen Grade hochachtungsvoller|Zuneigung für den Vater, welcher seinem Sohne schon im nächsten Jahre folgte. Bei seinem Tode charakterisirte der Dichter Friedrich v. Hagedorn den ihm innig befreundeten C. so kurz wie treffend durch die als Inschrift unter seinem Bilde gedachten schönen Worte:

    „Wünscht Aerzten seine Kunst, und Königen sein Herz!“

    • Literature

      Vgl. v. Griesheim, Tractat über Hamburg (1759) S. 198 und dessen Zugaben zu diesem Werke, S. 293. Eschenburg im 4. Bande seiner Ausgabe der Hagedorn’schen Werke, S. 160—164. Hanseatisches Magazin Bd. 5 (1801), S. 134. Gernet, Aus Hamburgs älterer medicinischer Gesch. (1869) S. 320.

  • Author

    Beneke.
  • Citation

    Beneke, Otto, "Carpser, Peter" in: Allgemeine Deutsche Biographie 4 (1876), S. 9-10 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116458437.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA