Lebensdaten
1717 – 1789
Geburtsort
Halle
Sterbeort
Halle
Beruf/Funktion
Anatom
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 116221534 | OGND | VIAF: 3612149489095593810004
Namensvarianten
  • Böhmer, Philipp Adolf
  • Böhmer, Philipp Adolph
  • Boehmer, Phil. Ad.
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Zitierweise

Böhmer, Philipp Adolf, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116221534.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Justus Henning s. (3);
    1) Joh. Dorothea, T des Johann Christoph Naumann, Pfänner in Halle, 2) Marie Sophie von Brandenstein, geschiedene Gräfin von Wartensleben.

  • Biographie

    B. studierte seit 1732 in Halle Medizin, besonders bei Friedrich Hoffmann und Johann Heinrich Schulze. 1738 zum Doktor der Arzneigelehrsamkeit promoviert, ging er für kurze Zeit nach Paris zu Grégoire dem Jüngeren, um dann|Stadtphysicus zu Eisleben und Sachsen-Weimarischer Leibarzt zu werden. Schon 1741 wurde er an Stelle von Johann Friedrich Cassebohm nach Halle auf den anatomischen Lehrstuhl berufen. Bei seinem Tode war er Rektor der Medizinischen Akademie. Seiner deutschen Übersetzung von R. Manninghams „Artis obstetriciae Compendium“ (Halle 1746) fügte er eine eigene kleine Abhandlung „De usu et praestantia forcipis anglicanae“ an, in welcher er die gefensterte Zange Grégoires erstmals beschreibt und abbildet. Von B. stammt die Benennung „Zange“.

  • Literatur

    ADB III;
    BLÄ;
    F. Börner, Nachrr. v. d. vornehmsten Lebensumständen u. Schrr. jetzt lebender berühmter Ärzte u. Naturforscher, Bd. 2, 1752, S. 385-91.

  • Autor/in

    Robert Herrlinger
  • Zitierweise

    Herrlinger, Robert, "Böhmer, Philipp Adolf" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 392-393 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116221534.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Böhmer: Philipp Adolf B., Arzt, Sohn von Justus Henn. B. (s. o.), 1711 in Halle geboren, studirte daselbst Medicin und erlangte 1738 den Doctorgrad; nach einem längeren Aufenthalte in Straßburg wurde er bei seiner Rückkehr zum Physicus in Eisleben, 1741 nach Cassebohm's Abgang nach Berlin zum Professor der Anatomie nach Halle berufen, erlangte daselbst 1769 die erste Professur, wurde 1787 zum Leibarzte des Königs von Preußen ernannt und starb den 31. Oct. 1789. Mit bedeutender und umfassender Gelehrsamkeit ausgestattet, vermochte B. sich auf den verschiedensten Gebieten der Heilkunde praktisch und wissenschaftlich mit Erfolg zu bewegen; unter den zahlreichen von ihm hinterlassenen Schriften (vgl. das vollständige Verzeichniß derselben in Biogr. méd. II. 319) nehmen die anatomischen (so vorzugsweise seine „Institutiones osteologicae“, 1751. 8. und „Observat. anatom. Fascicul. I. II.“, 1752. 1756 fol.) und gynäkologisch-geburtshülflichen die erste Stelle ein; besonders beachtenswerth unter den letztgenannten ist die von B. besorgte Ausgabe des geburtshülflichen Compendiums von Manningham (1746. 4.), welchem B. eine Abhandlung „De usu et praestantia forcipis anglicanae in partu difficili“ folgen lässt — die erste Mittheilung in Deutschland über den Gebrauch der Gregoire’schen Geburtszange, deren Anwendung B. während seines Aufenthaltes in Paris von G. selbst gelernt und die er zuerst nach Deutschland mitgebracht hatte.

  • Autor/in

    A. Hirsch.
  • Zitierweise

    Hirsch, August, "Böhmer, Philipp Adolf" in: Allgemeine Deutsche Biographie 3 (1876), S. 81 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116221534.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA