Dates of Life
1842 – 1892
Place of birth
Partenkirchen
Place of death
Partenkirchen
Occupation
Maler ; Historienmaler ; Kunstgewerbezeichner
Religious Denomination
keine Angabe
Authority Data
GND: 116063319 | OGND | VIAF: 24873587
Alternate Names
  • Barth, Ferdinand

Relations

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Barth, Ferdinand, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116063319.html [29.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Barth: Ferdinand B., Historienmaler und Kunstgewerbe-Zeichner. Geboren am 11. November 1842 zu Partenkirchen, ebenda im Jahre 1892, gab frühzeitige Proben seines Talentes als Schnitzer und Holzbildhauer, suchte als solcher sein Heil zu Nürnberg, besuchte die dortige durch Kreling in große Blüthe gebrachte Kunstschule, setzte dann, völlig mittellos auf sich angewiesen, seine Studien bei Ludwig Voltz und Jos. Knabl in München fort, wo er sich in der Piloty-Schule auf die Malerei warf und seine reiche Farbenbegabung glänzend bewies. Kaspar Braun, welcher Barth's originelle Begabung frühzeitig erkannte, beschäftigte ihn mit Zeichnungen für die „Fliegenden Blätter“ und die „Münchener Bilderbogen“. Für den Verlag von Braun & Schneider entstanden eine Reihe von prächtigen Zeichnungen aus dem Landsknechtleben und in 25 Holzschnittblättern unter dem Titel „Die Arbeit des Todes“ dieser aus ganz neuen Motiven aufgebaute moderne Todtentanz (1865). Die Feldzüge des Jahres 1866 und 1870/71 erweiterten den geistigen Gesichtskreis des Künstlers, ohne seine Individualität ganz an dieses ihm sehr zusagende Gebiet zu fesseln. Er wurde kein Kriegs- und Schlachtenmaler. Ein kleines Bild mit einer Soldatenscene aus dem XVI. Jahrhundert erwarb 1869 der Münchener Kunstverein; mehrere meist heitere Genrestücke (En passant; Wenn die Katze ist aus dem Haus, Sonntag Nachmittags) brachten die nächsten Jahre. Im September 1871 war sein „Paganini im Kerker“ vollendet, 1873 die „Wahl der Kästchen“ (Kaufmann von Venedig), eine liebliche aber ganz in die Denk- und Sprechweise der Piloty-Schule getauchte Darstellung, womit B. für lange Zeit (nur noch 1878 erschien in seltsam überhöhtem Formate ein duftiges „Märchen") von der Malerei Abschied nahm. Er hatte sich schon vor seiner 1873 erfolgten Heirath mit kunstgewerblichen Entwürfen hervorgethan und eine für ihn höchst passende Wirksamkeit als Professor an der Kunstschule erhalten. Mit sprühender Phantasie entwarf B. nun eine Fülle von Zeichnungen zu Kästchen, Krügen,|Schmuckgegenständen, zierlichen Geräthschaften (z. B. ein „Nautilus“ in der Zeitschrift des Münchener Kunstgewerbe-Vereins 1879, Bd. 29, Taf. 25), mit einem Worte: zur fröhlichen Gestaltung und Verschönerung des Lebens; er ließ es nicht bei den Erzeugnissen der Kleinkunst bewenden, sondern lieferte viele Cartons zu Glasgemälden, schuf Modelle zu Denkmälern, freskotirte ganze Häuserfaçaden. Im Deckengewölbe einer Treppe des Münchener Rathhauses malte er sinnigheitere Compositionen (1887) und vier Bilder im Saale des Gemeindecollegiums (1889).

    • Literature

      Vgl. Nekrolog in Nr. 20 d. Anzeigers d. Münchener Künstler-Genossenschaft, 14. Novbr. 1892. — Kunst für Alle, 15. Octbr. 1892 (m. Portr.) —
      Zeitschrift d. Münchener Kunstgewerbe-Vereins 1894, S. 73 ff. —
      Müller-Singer, Lexikon, 1895. I, 73. — Fr. v. Bötticher, Malerwerke, 1895. I, 50.

  • Author

    Hyac. Holland.
  • Citation

    Holland, Hyacinth, "Barth, Ferdinand" in: Allgemeine Deutsche Biographie 46 (1902), S. 217-218 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116063319.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA