Lebensdaten
1854 – 1901
Geburtsort
Lützen
Sterbeort
Dachau
Beruf/Funktion
Maler ; Illustrator
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118569503 | OGND | VIAF: 27863433
Namensvarianten
  • Langhammer, Artur
  • Langhammer, Arthur
  • Langhammer, A.

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Zitierweise

Langhammer, Artur, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118569503.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Friedrich (* 1820), Kreisgerichtsaktuar in L., S d. Bauern Joh. Gottlob in Schochwitz b. Eisleben;
    M Wilhelmine Auguste (* 1830), T d. Seifensiedermeisters Leberecht Wilhelm David Fiedler in L. u. d. Henriette Wilhelmine Koch.

  • Biographie

    L. besuchte 1872-75 die Leipziger Akademie, studierte 1876-82 an der Münchener Akademie als Schüler von F. Barth, L. v. Löfftz und W. v. Diez. Er begann als Illustrator für die damals weitverbreiteten Familienblätter „Vom Fels zum Meer“, „Fliegende Blätter“ und für Ausgaben der Romane Hackländers. Seine Italienreise 1882/83 vermittelte ihm die Vorlagen für C. v. Lützows „Kunstschätze in Italien“. Allmählich wandte sich L. immer mehr der Malerei zu und suchte auf dem Umweg über ihm vertraute Vorbilder wie die Schule von Glasgow und W. v. Uhde seinen eigenen Stil. Seine Anfänge als Ölmaler sind von einer etwas schwerfälligen Art gekennzeichnet, der Farbenauftrag unterscheidet sich mit seiner erdigen, braunen Wirkung von der Mehrzahl der sich bald dem Impressionismus zuwendenden Dachauer Maler. Allmählich erst gewinnen seine Kompositionen stärkere Lichtwirkung, und die Farbmasse wird geschmeidiger. L. wählt mit Vorliebe bäuerliche Gestalten, die er mit der Landschaft zu einer Einheit verbindet. Der soziale Realismus wird deutlich in den Bildthemen: Männer und Frauen bei der Erntearbeit („Vesperbrod“, 1891). Die beiden Bilder „Heimkehrende Schnitterin am Mittag“ und „Am Abend“ sind schöne Beispiele für L.s atmosphärische, lebendige Darstellungsweise. Der Charakter seiner Begabung offenbart sich in dem Ernst und der Schwerblütigkeit seiner Arbeiten; je weiter er fortschreitet, desto strenger verfährt er gegen seine eigene Schöpfungen. Bei einem seiner Hauptwerke, „Kommunikantinnen“ (München, Bayer. Staatsgem.slgg.), lassen die weißen Mädchengestalten, die im Zug mit ihren brennenden Kerzen schreiten, alles Stoffliche vergessen, die Realität wird in ein mystisches, geheimnisvolles Leuchten verwandelt. – L. ist einer der herausragenden Vertreter der Dachauer Malerschule am Ende des 19. Jh.

  • Literatur

    F. v. Boetticher, Malerwerke d. 19. Jh., 1895;
    Das geistige Dtld. I, 1898;
    Rössler, Neu-Dachau, 1905, S. 133-63 (P);
    Die Kunst, Bd. 3, 1901, S. 510 (Nekr., P), 5, 1902, S. 190 ff., 468, 7, 1903, S. 75, 19, 1909, S. 246, 498;
    G. Hirth (Hrsg.), 3 000 Kunstbll. d. Münchener „Jugend“, 1908;
    BJ VI;
    ThB.

  • Autor/in

    Eugen Diem
  • Zitierweise

    Diem, Eugen, "Langhammer, Artur" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 599 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118569503.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA