Lebensdaten
1842 – 1892
Geburtsort
Partenkirchen
Sterbeort
Partenkirchen
Beruf/Funktion
Maler ; Historienmaler ; Kunstgewerbezeichner
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 116063319 | OGND | VIAF: 24873587
Namensvarianten
  • Barth, Ferdinand

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Zitierweise

Barth, Ferdinand, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116063319.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Barth: Ferdinand B., Historienmaler und Kunstgewerbe-Zeichner. Geboren am 11. November 1842 zu Partenkirchen, ebenda im Jahre 1892, gab frühzeitige Proben seines Talentes als Schnitzer und Holzbildhauer, suchte als solcher sein Heil zu Nürnberg, besuchte die dortige durch Kreling in große Blüthe gebrachte Kunstschule, setzte dann, völlig mittellos auf sich angewiesen, seine Studien bei Ludwig Voltz und Jos. Knabl in München fort, wo er sich in der Piloty-Schule auf die Malerei warf und seine reiche Farbenbegabung glänzend bewies. Kaspar Braun, welcher Barth's originelle Begabung frühzeitig erkannte, beschäftigte ihn mit Zeichnungen für die „Fliegenden Blätter“ und die „Münchener Bilderbogen“. Für den Verlag von Braun & Schneider entstanden eine Reihe von prächtigen Zeichnungen aus dem Landsknechtleben und in 25 Holzschnittblättern unter dem Titel „Die Arbeit des Todes“ dieser aus ganz neuen Motiven aufgebaute moderne Todtentanz (1865). Die Feldzüge des Jahres 1866 und 1870/71 erweiterten den geistigen Gesichtskreis des Künstlers, ohne seine Individualität ganz an dieses ihm sehr zusagende Gebiet zu fesseln. Er wurde kein Kriegs- und Schlachtenmaler. Ein kleines Bild mit einer Soldatenscene aus dem XVI. Jahrhundert erwarb 1869 der Münchener Kunstverein; mehrere meist heitere Genrestücke (En passant; Wenn die Katze ist aus dem Haus, Sonntag Nachmittags) brachten die nächsten Jahre. Im September 1871 war sein „Paganini im Kerker“ vollendet, 1873 die „Wahl der Kästchen“ (Kaufmann von Venedig), eine liebliche aber ganz in die Denk- und Sprechweise der Piloty-Schule getauchte Darstellung, womit B. für lange Zeit (nur noch 1878 erschien in seltsam überhöhtem Formate ein duftiges „Märchen") von der Malerei Abschied nahm. Er hatte sich schon vor seiner 1873 erfolgten Heirath mit kunstgewerblichen Entwürfen hervorgethan und eine für ihn höchst passende Wirksamkeit als Professor an der Kunstschule erhalten. Mit sprühender Phantasie entwarf B. nun eine Fülle von Zeichnungen zu Kästchen, Krügen,|Schmuckgegenständen, zierlichen Geräthschaften (z. B. ein „Nautilus“ in der Zeitschrift des Münchener Kunstgewerbe-Vereins 1879, Bd. 29, Taf. 25), mit einem Worte: zur fröhlichen Gestaltung und Verschönerung des Lebens; er ließ es nicht bei den Erzeugnissen der Kleinkunst bewenden, sondern lieferte viele Cartons zu Glasgemälden, schuf Modelle zu Denkmälern, freskotirte ganze Häuserfaçaden. Im Deckengewölbe einer Treppe des Münchener Rathhauses malte er sinnigheitere Compositionen (1887) und vier Bilder im Saale des Gemeindecollegiums (1889).

    • Literatur

      Vgl. Nekrolog in Nr. 20 d. Anzeigers d. Münchener Künstler-Genossenschaft, 14. Novbr. 1892. — Kunst für Alle, 15. Octbr. 1892 (m. Portr.) —
      Zeitschrift d. Münchener Kunstgewerbe-Vereins 1894, S. 73 ff. —
      Müller-Singer, Lexikon, 1895. I, 73. — Fr. v. Bötticher, Malerwerke, 1895. I, 50.

  • Autor/in

    Hyac. Holland.
  • Zitierweise

    Holland, Hyacinth, "Barth, Ferdinand" in: Allgemeine Deutsche Biographie 46 (1902), S. 217-218 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116063319.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA