Lebensdaten
um 1300 – 1371
Geburtsort
Laun (Böhmen)
Sterbeort
Regensburg
Beruf/Funktion
katholischer Theologe ; Augustinereremit ; Weihbischof von Regensburg
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 102554153 | OGND | VIAF: 84486238
Namensvarianten
  • Niclas von Lun
  • Nicolaus de Luna
  • Nikolaus von Laun
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Orte

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Zitierweise

Nikolaus von Laun, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd102554153.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Vermutl. aus dt. Fam.

  • Biographie

    N. gehörte seit 1315 den Augustinereremiten an. Er studierte zunächst am Prager Generalstudium des Ordens, wechselte zu einem unbekannten Zeitpunkt vermutlich an die Pariser Universität und erwarb dort das Doktorat der Theologie. Seit 1334 fungierte er als Lektor am Generalstudium seines Ordens zu St. Thomas in Prag. In den Jahren 1342, 1344-54 und 1362-63 hatte N. das Amt des Provinzials der bayer. Ordensprovinz inne, zu der auch die böhm. Klöster gehörten. Als solcher wirkte er an Klostergründungen mit (u. a. Weißwasser b. Reichenberg in Nordböhmen) und setzte sich für die Mission im Baltikum ein – 1345 gestattete ihm Papst Clemens VI., die Klöster im balt. Raum seiner Provinz einzuordnen. Anläßlich der Erhebung Prags zum Erzbistum 1344 und der Krönung Karls IV. zum König von Böhmen 1347 hielt N. die Festansprachen. Karl berief seinen capellanus und consiliarius bereits 1347 zum ersten Theologieprofessor an die erst im folgenden Jahr von ihm gegründete Univ. Prag; seine Vorlesungen hielt er vermutlich im Thomaskloster. 1362/63 wurde N. Weihbischof von Regensburg und erhielt als Titularbistum Casteria in Griechenland. Aus seinem literarischen Schaffen sind nur homiletische Werke überliefert.

  • Werke

    J. Kadlec, Die homilet. Werke d. Prager Mag. N. v. Louny, in: Augustiniana 23, 1973, S. 242-70 (mit vollst. W-Verz.).

  • Literatur

    J. Hemmerle, N. v. L., in: Stud. z. Gesch. d. Karls-Univ. zu Prag, 1954, S. 81-129;
    ders., in: Lb. Böhmen III, 1978, S. 175-97;
    F. Roth, N. v. L., in: Augustiniana 5, 1955, S. 288-95;
    J. Kadlec, Das Augustinerkloster St. Thomas in Prag v. Gründungsj. 1285 bis zu d. Hussitenkriegen mit Ed. seines UB, 1985;
    R. Dix, Die Frühgesch. d. Prager Univ., Gründung, Aufbau u. Organisation 1348-1409, 1988, S. 116-32;
    J. B. Schneyer, Repert. d. lat. Sermones d. MA für d. Zeit v. 1150-1350, in: Btrr. z. Gesch. d. Philos. u. Theol. d. MA 43, H. 4, 1972, S. 337;
    LThK²;
    Vf.-Lex. d. MA².

  • Autor/in

    Roland Pauler
  • Zitierweise

    Pauler, Roland, "Nikolaus von Laun" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 272-273 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd102554153.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA