Lebensdaten
erwähnt um 1430 oder 1433
Beruf/Funktion
Baumeister
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 139835539 | OGND | VIAF: 102676592
Namensvarianten
  • Harperger, Peter
  • Peter, Harperger
  • Harperger, Pether
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Orte

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Zitierweise

Harperger, Peter, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139835539.html [23.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Das einzige für H. beglaubigte Werk ist die Wallfahrtskirche Sankt Leonhard bei Tamsweg im Lungau, die 1430 begonnen und am 20.9.1433 von Johann Ebser, Bischof von Chiemsee, geweiht wurde (Weiheinschrift im Chor, neben welcher der Konsekrator und H. in Fresko dargestellt sind, dazu die Beischrift: „Maister Petter Harperger von Saltzburg hat aufgelegt das pav der chirchen mit anefang“. Bild und namenkündende Inschrift sind für diese Zeit in der alpenländischen Gotik eine seltene Künstlerehrung). Der Bau, die schönste spätgotische Kirche Salzburgs, aus Tuffquadern errichtet, die durch Verwitterung einen an altes Elfenbein gemahnenden Gelbton angenommen haben, thront, mit Feingefühl der Landschaft eingefügt, auf dem Hang westlich von Tamsweg und ist von einer Befestigung umschlossen, die wegen der Türkengefahr (1478) oder (nach J. Graus) zum Schutz des Kirchenschatzes angelegt worden war. Die Kirche ist einschiffig mit zwischen den Streben eingebetteten Kapellen. Ein schlanker Turm ragt seitlich empor. Die Westfront ist durch einen hochgezogenen Strebepfeiler zweigeteilt, was annehmen läßt, daß die Kirche ursprünglich vielleicht zweischiffig geplant war. – Auch ohne die Herkunftsbezeichnung des Meisters in der Inschrift wäre es durch Stilvergleich gelungen, H. mit der Hütte von Salzburg und Burghausen in Verbindung zu bringen. Räume zwischen eingezogenen Streben in der Art bairischer Stadtkirchen, das gemalte Maßwerkband unter der Traufe und die Rippenverknotungen („Wechselberger Figuration“, „Geknickte Reihung“) weisen auf das Bauen im Alpenvorland hin. Das Wechselberger-Motiv kommt in Sankt Leonhard erstmals zur Anwendung und sollte, wie F. Fuhrmann betont, eigentlich „Harperger-Figuration“ genannt werden. Das enge Blendmaßwerkgestäbe am Turm läßt vielleicht auf Beziehungen zu St. Lorenz in Nürnberg schließen. Die im älteren Schrifttum versuchte Zuweisung anderer Bauten an H. (Sankt Peter im Katschtale und Sankt Leonhard in Murau) hielt einer strengen Stilkritik nicht stand.

  • Literatur

    Österr. Kunsttopogr. 22, Die Denkmale d. pol. Bez. Tamsweg, 1929 (ältere L);
    F. Martin, Die Wallfahrtskirche St. Leonhard b. Tamsweg, ²1948;
    E. Klebel, Der Lungau, 1960;
    J. Neuhardt, Tamsweg, St. Leonhard, 1962;
    ThB (L).

  • Autor/in

    Walther Buchowiecki
  • Zitierweise

    Buchowiecki, Walther, "Harperger, Peter" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 694 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139835539.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA