Lebensdaten
1871 – 1936
Geburtsort
Magdeburg
Beruf/Funktion
Bakteriologe ; Gärungsbakteriologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 139650210 | OGND | VIAF: 69291170
Namensvarianten
  • Henneberg, Wilhelm Hermann
  • Henneberg, Wilhelm
  • Henneberg, Wilhelm Hermann
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Henneberg, Wilhelm, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139650210.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    B Richard (s. 1);
    Ov Wilhelm (s. 2);
    - Berlin 1902 Charlotte (1877–1936), T d. Landgerichtsdir. Herm. Schwerin u. d. Agnes Kaempffe;
    1 S, 2 T, u. a. Georg (* 1908), Prof., Vizepräs. d. Bundesgesundheitsamts.

  • Biographie

    H. studierte Chemie, Zoologie, Botanik und Mikrobiologie in Göttingen und Rostock (hier Dr. phil. 1896). Es folgten 2 Semester Mikrobiologie bei W. Zopf in Halle, die sein besonderes Interesse für diesen Problemkreis erkennen lassen. 1898-1922 war er zunächst Assistent, ab 1906 Abteilungsleiter im Institut für Gärungsgewerbe in Berlin (1912 Professortitel). Hier führte H. umfangreiche Arbeiten über Hefen, Essig- und Milchsäurebakterien durch und befaßte sich eingehend mit der Wirksamkeit der Sporenbildner in Lebensmitteln und Futterstoffen. 1922 wurde er als Direktor des Bakteriologischen Instituts der Preußischen Versuchs- und Forschungsanstalt nach Kiel berufen (Nachfolger Weigmanns). Die Lebensbedingungen zahlreicher Schimmelpilze, Hefen und Bakterien, die mit Milch und Milcherzeugnissen in Berührung kommen, zu ergründen, war sein Hauptanliegen an seiner neuen Wirkungsstätte. Außerdem wandte er sich den Erregern der chronischen Tierseuchen zu und verfolgte ihre Verbreitung durch Milch und Milcherzeugnisse. Schließlich galt sein Studium den Bakterienviren (Phagen), die für die Technologie der Käse- und Butterbereitung von großer Bedeutung sind. Er setzte durch, daß die schonenden Erhitzungsverfahren vervollkommnet und für die Entkeimung der Trinkmilch eingesetzt wurden. – H. hat seine wissenschaftlichen Erfahrungen vor allem in seinem „Handbuch der Gärungsbakteriologie“ (2 Bände, 1926) niedergelegt. Daneben lieferte er Beiträge zu anderen Nachschlagewerken und verfaßte zahlreiche Einzelpublikationen, Leitfäden und Unterrichtswerke. Er war Mitglied des Reichsgesundheitsrates und vertrat an der Universität Kiel als Honorarprofessor die nichtmedizinische Bakteriologie.

  • Werke

    Weitere W u. a. Zur Kenntnis d. Milchsäurebakterien d. Brennereimaische, d. Milch, d. Bieres, d. Preßhefe, d. Melasse, d. Sauerkohls, d. sauren Gurken u. d. Sauerteiges, sowie einige Bemerkungen üb. d. Milchsäurebakterien d. menschl. Magens, in: Zs. f. Spiritusindustrie, 1903, Nr. 22-31;
    Einfluß d. Züchtung auf d. mikroskop. (morpholog.) u. d. physiolog. Zustand d. Kulturhefezellen, ebd., 1910, Nr. 25-29;
    Gärungsbakteriolog. Praktikum. Betriebsunters, u. Pilzkde. unter bes. Berücksichtigung d. Spiritus-, Hefe-, Essig- u. Milchsäurefabrikation, 1909, ²1926;
    Die wichtigsten Käsesorten in Wort u. Bild, 1929;
    Dauererhitzung u. Hocherhitzung, in: Molkerei-Ztg. 44, 1930, S. 47-49 (mit W. Christiansen);
    Die Gärungsgewerbe u. ihre naturwiss. Grundlagen, 1933 (mit G. Bode);
    Bakteriolog. Molkereikontrolle, 1934;
    Bakteriolog. u. Mykol. d. Milch u. Milcherzeugnisse, in: Hdb. d. Lebensmittelchemie III, 1935, S. 429-87.

  • Literatur

    P. Lindner, in: Molkerei-Ztg. 45, 1931, S. 1-3 (P);
    ebd. 50, 1936, S. 4 f. (P);
    Nekr., ebd., S. 136 (P);
    H. Damm, in: Milchwirtsch. Forschungen 17, 1936, S. 283-85;
    Rhdb. (P).

  • Autor/in

    Andreas Lembke
  • Zitierweise

    Lembke, Andreas, "Henneberg, Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 541 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139650210.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA