Pfleumer, Fritz
- Lebensdaten
- 1881 – 1945
- Geburtsort
- Salzburg
- Sterbeort
- Dresden
- Beruf/Funktion
- Ingenieur ; Erfinder
- Konfession
- keine Angabe
- Normdaten
- GND: 13870306X | OGND | VIAF: 90963689
- Namensvarianten
-
- Pfleumer, Fritz
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Verknüpfungen
Verknüpfungen auf die Person andernorts
Aus dem Register von NDB/ADB
Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Genealogie
V N. N., Buchdruckereibes.
-
Biographie
P. zog 1897 nach Dresden, wo er beratend für eine Zigarettenmaschinenfabrik arbeitete und sich mit der Verwendung von Papier und Bronzelack für Zigarettenmundstücke befaßte. Durch die Fixierung von gehärtetem Stahlstaub mit Lack auf einem Papierstreifen gelang es ihm, ein Magnetband herzustellen, das sich gegenüber dem bisher verwendeten Stahldraht für Tonaufzeichnungen leicht schneiden und zusammenkleben ließ. Er erhielt auf seine Erfindung 1928 zwei Patente (DRP 500 900; das weitere wurde 1934 aufgrund e. amerik. Patentes für nichtig erklärt) und baute ein Magnetbandgerät. Dessen Vorführung in Berlin und weitere Entwicklungsarbeiten, verbunden mit verschiedenen Patentanmeldungen bis 1931, blieben ohne wirtschaftliche Resonanz. Erst 1932 erwarb die AEG vertraglich die bisherigen und (bis 1950) auch die künftigen Arbeiten P.s. und fertigte zusammen mit der IG Farben, Werk Ludwigshafen, „Magnetophonbänder“ und -gerate. 1935 wurde das „Magnetophonband“ auf der Funkausstellung in Berlin im ersten Tonbandgerät K1 präsentiert. Im November des selben Jahres wurde erstmals ein Konzert auf Band aufgenommen (Londoner Philharmoniker unter Leitung v. Sir Thomas Beecham im Feierabendhaus d. BASF in Ludwigshafen). Das Prinzip von P.s Erfindung liegt allen heute verwendeten Magnetbändern und -platten zugrunde.
-
Literatur
Kuhn, Dresdner Ing. hat singendes Papier erfunden, in: Dresdner Neue Presse, 1931, Nr. 171 v. 26./27.6.1931;
Tönendes Papier, in: Umschau 1931, H. 47, S. 941;
SZ v. 2.5.1984;
H. Thiele, F. P., Leben u. Werk e. gr. Ing., 1985;
ders., Ein Pionier d. Magnettontechnik, F. P., Tl. 1-5, in: Rundfunk, Fernsehen, Elektronik 1993, H. 1, S. 56-58, H. 2, S. 57 f., H. 3, S. 56-58, H. 4, S. 55 f., H. 5, S. 56-58. -
Autor/in
Helmut Lindner -
Zitierweise
Lindner, Helmut, "Pfleumer, Fritz" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 354 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13870306X.html#ndbcontent