Lebensdaten
unbekannt
Beruf/Funktion
Grafen
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 138303827 | OGND | VIAF: 88342050
Namensvarianten
  • Meran, von

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Zitierweise

Meran, von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd138303827.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Stammvater der Familie ist Erzhzg. Johann von Österreich (1782–1859, s. NDB X), der|1848 von der Frankfurter Paulskirche zum Reichsverweser gewählt wurde. Er hatte sich von seinem Bruder Kaiser Franz nicht abhalten lassen, am 18.2.1829 Anna (1804–85, s. ÖBL), die Tochter des Ausseer Postmeisters Jakob Plochl, zu heiraten. 1834 wurde Anna in den Freiherren- (v. Brandhofen), 1850 in den Grafenstand (v. Meran) erhoben. Weder sie noch ihr Sohn durften jedoch in der offiziellen Genealogie des Kaiserhauses erscheinen. 1855 errichtete Erzhzg. Johann für seine Nachkommen ein Familien-Fideikommiß. Sitz der Familie wurden Schloß Schenna b. Meran, das ehemalige Chorherrenstift Stainz, das Mustergut Brandhof b. Mariazell und das 1841-43 von Georg v. Hauberrißer erbaute Palais Meran in Graz. Annas und Johanns einziger Sohn Franz (1839–91, s. ADB 52) wurde bald nach seiner Geburt in die Landstandschaft der Steiermark, Kärntens, Krains und Österreichs ob der Enns aufgenommen und mit dem Valentinshof zu Altenburg belehnt. Am 30.12.1845 wurde er in den Grafenstand (v. Meran) erhoben. Franz schlug die militärische Laufbahn ein, widmete sich jedoch seit 1862 ausschließlich der Pflege und Verwaltung des väterlichen Erbes. Obwohl von persönlicher Bescheidenheit und ohne die Ausstrahlung und ungeheuere Popularität seines Vaters, fielen ihm dessen zahlreiche Ehrenämter zu. So war Franz an der Fortentwicklung des 1811 von seinem Vater gegründeten Joanneums maßgeblich beteiligt; 1874 gingen aus dieser Institution die vom Staat übernommene Technische Hochschule in Graz und die Montanistische Hochschule in Leoben hervor, außerdem die Landesbibliothek, das Landesarchiv und das Landesmuseum der Steiermark. Franzens Vorliebe galt der Waffenkunde; er ordnete und beschrieb die Waffensammlung in Graz (Die Waffen des Landes-Zeughauses in Graz, 1880). 1869 wurde er zum Ritter vom Goldenen Vlies, 1871 zum erblichen Mitglied des Herrenhauses des Reichsrats, 1882 zum Wirklichen Geh. Rat ernannt. Seine Frau Theresia (1836–1913) war die Tochter des Feldmarschalls Franz Gf. v. Lamberg (1791–1848, s. NDB 13), dessen Ermordung am 28.9.1848 in Pest großes Aufsehen erregt hatte. Drei der vier Söhne von Franz vermählten sich mit Töchtern aus dem österr. Hochadel: Johann (1863–1947) mit Ladislaja Gfn. v. Lamberg (1870–1952), Franz (1868–1949) mit Marie Prn. v. u. zu Liechtenstein (1877–1939) und Rudolf (1872–1959), Dr. iur., Dr. phil. h. c., mit Johanna Prn. v. Auersperg (1890–1967). Während Johann das väterliche Erbe in Schenna, Stainz und Brandhof antrat, wählte Franz die militärische Laufbahn. Rudolf war 1912-17 Landespräsident in der Bukowina und 1917/18 Statthalter in Tirol. Albrecht (1874–1928) wurde Geistlicher in Seckau. Auch in den nächsten Generationen kam es zu Verbindungen mit dem Hochadel. Johanns Sohn Franz (* 1891), Dr. iur. und wie sein Vater Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies, heiratete Wilhelmine Prn. v. Auersperg (1894–1986), Franzens Cousine Henriette (* 1904) Karl Prinz v. Auersperg (1895–1980), seine Tochter Laja (* 1926) Karl-Albrecht Fürst zu Hohenlohe-Schillingsfürst (* 1926), sein Neffe Maximilian (* 1930), Bankier, Colienne Prn. zu Schwarzenberg (* 1937). Die Verbundenheit mit dem Joanneum kommt dadurch zum Ausdruck, daß gewöhnlich ein Mitglied der Familie dessen Kuratorium angehört. Außerdem leitet Philipp (* 1926) das dem Joanneum angeschlossene Jagdmuseum.

  • Literatur

    B. Sutter (Hrsg.), FS 150 J. Joanneum 1811-1961, 1961;
    W. Koschatzky (Hrsg.), Der Brandhoferu. seine Hausfrau, ³1978;
    G. Nenning, Erzhzg. Johann, Mythos u. Wirklichkeit, 1982;
    W. Arnold, Erzhzg. Johann, Sein Leben im Roman, 1982;
    G. Klingenstein u. a. (Hrsg.), Erzhzg. Johann v. Österreich, Ausst.kat. Stainz 1982;
    O. Pickl (Hrsg.), Erzhzg. Johann v. Österreich, Sein Wirken in seiner Zeit, 1982.

  • Autor/in

    Franz Menges
  • Zitierweise

    Menges, Franz, "Meran, von" in: Neue Deutsche Biographie 17 (1994), S. 111-112 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138303827.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA