Lebensdaten
1877 – 1957
Geburtsort
Bad Cannstatt
Sterbeort
Backnang
Beruf/Funktion
Maschinenbauer
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 13767273X | OGND | VIAF: 81833810
Namensvarianten
  • Kaelble, Carl
  • Kaelble, Karl

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Zitierweise

Kaelble, Carl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13767273X.html [02.05.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Gottfried (1848–1911), Schlossermeister, Gründer e. mechan. Werkstatt, aus alter Fam. in Kirchheim/Neckar;
    M Karoline Marie Rau (1847–1935);
    B Hermann (1883–1953), Maschinenbauer.

  • Biographie

    Nach einer Lehre in der 1884 in Cannstatt gegründeten Firma seines Vaters erhielt K. seine Ingenieur-Ausbildung an der Staatl. Ingenieurschule in Stuttgart. Schon hier beschäftigten ihn Arbeits- und Baumaschinen mit Antrieb durch Verbrennungsmotoren, da sein Vater 1895 den Bau von Ottomotoren aufgenommen hatte. Die ersten Konstruktionen K.s waren 1900 eine selbstfahrende Motor-Bandsäge, 1903 ein schnellaufender Ottomotor und 1904 ein Dieselmotor nach Frdr. Aug. Haselwander, Motor-Steinbrecher, fahrbare Kompressoranlagen und 1907 ein Lastwagen. 1908 übernahm K. zusammen mit seinem Bruder Hermann die, 1895 nach Backnang verlegte, mechanische Werkstatt und wandelte das Unternehmen in eine offene Handelsgesellschaft um. 1908 brachte er einen liegenden Dieselmotor mit Lufteinblasung und die erste Motor-Straßenwalze der Welt heraus. 1925 baute er seine erste Straßenzugmaschine mit Dieselmotor; der Bau von Zugmaschinen wurde zu einem bedeutenden Produktionszweig. 1931 tat K. den Schritt zum industriellen Unternehmen, indem er die Carl Kaelble GmbH bildete und die Lokomotivfabrik Gmeinder & Co., Mosbach, übernahm. Die Firma hatte bald 700 Beschäftigte. K. verstand es, durch Spezialisierung außerhalb der Konkurrenz durch die Automobilindustrie zu bleiben. Seine Haupterfolge blieben Baufahrzeuge und Schwerzugmaschinen. 1933 erhielt er von der Deutschen Reichsbahn den Auftrag zur Lieferung von Schwerlast-Zugmaschinen für die neuen Culemeyer-Eisenbahnwaggon-Transportanhänger, 1937 baute er hierzu die damals größte Straßenzugmaschine der Welt mit 200 PS. 1939 lieferte er die erste Planierraupe mit 130 PS; sie bedeutete den Anfang zur Herstellung großer Erdbaugeräte. – Ingenieurleistungen standen für K. auch nach dem 2. Weltkrieg im Vordergrund. 1951 brachte er ein Zementsilo-Kraftfahrzeug heraus, 1952 gehörte er zu den ersten deutschen Herstellern von Muldenkippern auf dreiachsigem Baustellen-Lastwagen. Außerdem lieferte K. seit 1956 Europas stärkste Planierraupen mit 160-200 PS und nahm die Herstellung von Schaufelladern mit Allradantrieb und hydraulischer Kraftübertragung auf. Die Firma K.s, der gleichermaßen ein solider Geschäftsmann und guter Organisator war, beschäftigte damals 2 500 Mitarbeiter.|

  • Auszeichnungen

    Ehrensenator d. TH Stuttgart (1929).

  • Werke

    DRP 254568.

  • Literatur

    Motortechn. Zs. 19, 1958, Nr. 1, S. 31 (P). -Eigene Archivstud.

  • Autor/in

    Hans Christoph Graf von Seherr-Thoß
  • Zitierweise

    Seherr-Thoß, Hans Christoph Graf von, "Kaelble, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 726-727 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13767273X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA