Lebensdaten
1853 – 1936
Geburtsort
Wiesbaden
Sterbeort
Deixlfurt bei Tutzing (Oberbayern)
Beruf/Funktion
Industriechemiker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 137599463 | OGND | VIAF: 81770001
Namensvarianten
  • Hoffmann, Meinhard

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Zitierweise

Hoffmann, Meinhard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137599463.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Philipp (1806–89), preuß. Geh. Oberhofbaurat, Architekt, Erbauer d. kath. Hauptkirche, d. Griech.-russ. Kapelle u. d. Synagoge in W., S d. nassau. Oberappellationsgerichts-Archivars Jakob u. d. Elisabetha Hertling aus München;
    M Klementine (1832–93), T d. Gottfried Stock u. d. Anna Müller;
    Wiesbaden 1880 Auguste (1854–1948), T d. Dr. Bernhard Greiß;
    1 T.

  • Biographie

    H. studierte in Bonn und Göttingen Chemie und promovierte 1876 in Göttingen zum Dr. phil. mit der Dissertation „Ueber die Einwirkung von Phosphorpentachlorid auf substituierte Amide einbasischer Säuren“. Nach kurzer Tätigkeit bei der Firma Kahlbaum in Berlin trat er 1879 in die Frankfurter Anilinfarbenfabrik Gans & Co. ein, die seit 1894 als Leopold Cassella & Co. firmierte. Hier übernahm H. die Leitung der Fabrikation basischer Farbstoffe und später der zahlreichen neuen Azo- und Schwefelfarbstoffe, wobei es ihm gelang, die großen fabrikatorischen Schwierigkeiten, die durch die noch recht bescheidene technische Ausrüstung der Betriebe und Apparaturen und die Unerfahrenheit der Arbeitskräfte bedingt waren, durch sein technisches Können, sein Organisationstalent und Einfühlungsvermögen zu meistern. Ab 1882 begann H. sich auch wissenschaftlich zu betätigen, unter anderem auf dem Gebiet der Sulfierung und Nitrierung des Naphthalins, der Naphthole, Naphthylamine und Aminonaphthole. Unter anderem gelang ihm hier neben der Isolierung der 1-Naphthol-4- sulfosäure, der α, α-Säure und der 2-Naphthol-6-sulfosäure in einem einfachen Verfahren die technische Trennung von R- und Gsalz (ß-Naphthol-3,6- und 6,8-disulfosäure). Alle diese Stoffe waren wertvolle und bedeutende Ausgangsmaterialien und Zwischenprodukte für zahlreiche neue Azofarbstoffe. Jedoch H.s größter Erfolg war 1890 die Entdeckung der nach ihm benannten Hsäure, der 1,8-Aminonaphthol-3,6-disulfosäure, eines der mengenmäßig größten und wertvollsten Zwischenprodukte der Azochemie. H. hat als Produktionsleiter wie als Erfinder nicht nur zur Weltgeltung Cassellas, sondern auch zu der gewaltigen Entwicklung der deutschen Teerfarbenindustrie und deren Vormachtstellung in der Welt bis 1914 beigetragen. Er wurde 1895 zum technischen Direktor ernannt.|

  • Auszeichnungen

    Dr.-Ing. E. h. (München 1929).

  • Werke

    Zahlr. Patente, s. u. a. P. Friedländer, Fortschritte d. Teerfarbenfabrikation 1 ff., 1888 ff., u. Tabellar. Übersicht d. künstl. organ. Farbstoffe, hrsg. v. Gustav Schultz u. P. Julius, 1888 ff., u. d. T. Farbstofftabellen, 2 Bde., ⁶1923, ⁷1928-31 (bearb. v. L. Lehmann).

  • Literatur

    R. Fleischhauer, in: Chem. Berr. 104, 1971, H. 3 (W, P);
    Pogg. VI.

  • Autor/in

    Heinrich Ritter
  • Zitierweise

    Ritter, Heinrich, "Hoffmann, Meinhard" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 434 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137599463.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA