Lebensdaten
1474 – 1568
Geburtsort
Bruch bei Melle (Osnabrück)
Sterbeort
Dringenberg (Eggegebirge, Westfalen)
Beruf/Funktion
Bischof von Paderborn
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 13731759X | OGND | VIAF: 81524790
Namensvarianten
  • Kerssenbrock, Rembert von
  • Rembert von Kerssenbrock
  • Kerssenbrock, Rembert von
  • mehr

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen im NDB Artikel

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Rembert von Kerssenbrock, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13731759X.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus Ravensberger Adelsfam. (s. NDB XI);
    V Johannes, a. d. H. Brinke;
    M Agnes v. Adelpsen;
    Ov N. N., Domkapitular, Propst d. Busdorfstifts in P.;
    B N. N., Domherr in Münster u. Minden.

  • Biographie

    Nach dem Besuch der Domschule in Osnabrück und einem Aufenthalt in Rom wurde R. 1522 Domkapitular und Pfarrer an St. Marien in Osnabrück, 1528 auch Domkanoniker in Paderborn, außerdem in Minden und 1540 in Münster. Wegen Konflikten mit dem ev. Prediger Dietrich Buthmann wich er 1533 nach Paderborn aus. Nach der Absetzung Bf. Hermanns v. Wied (1477–1552) wurde R. 1547 zu dessen Nachfolger in Paderborn gewählt. Die päpstl. Bestätigung erfolgte im selben Jahr, die Konsekration durch den Kölner Weihbischof Johann Nopel 1548.

    Zur Durchsetzung des Interim berief R. bereits 1548 eine Diözesansynode ein und führte 1549 eine Generalvisitation durch. Allerdings konnte er nicht verhindern, daß die Gemeinden der Grafschaften Lippe, Ravensberg, Hessen und Waldeck, in denen er nicht die Landeshoheit innehatte, sich der Reformation zuwandten. 1548/50 ließ er die Burg Dringenberg befestigen und erweitern. Dem hochbetagten R. wurde 1553 Hzg. Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1528–89) als Koadjutor beigegeben. Da dieser 1568 die Erbfolge in Braunschweig antrat, sollte der reformwillige Johann IV. Gf. v. Hoya (1529–74) als Koadjutor folgen, wozu R. und das Domkapitel jedoch die Zustimmung verweigerten. R.s Beitrag zur Erhaltung des Hochstifts Paderborn als kath. Territorium bestand darin, daß er selbst als „homo catholicae religione addictissimus“ den Klerus zur Fasten- und Herbstsynode jeweils zur Weiterbildung und zur Einschärfung religiöser und moralischer Normen nach Paderborn berief.

  • Literatur

    H. Stöwer, Die Fam. v. Kerssenbrock, in: Lipp. Mitt. aus Gesch. u. Landeskde. 27, 1958, S. 162-88;
    A. Schröer, Die Ref. in Westfalen, II, 1979, S. 54-69;
    H. J. Brandt u. K. Hengst, Die Bischöfe u. Erzbischöfe v. Paderborn, 1984;
    J. Meier, Paderborn, in: Die Territorien d. Reichs im Za. d. Ref. u. Konfessionalisierung, III, hg. v. A. Schindling u. W. Ziegler, 1991, S. 153-55;
    Gatz III.

  • Porträts

    Gem., anonym (Phot. in: Ebfl. Akad. Bibl., Paderborn);
    Grabplatte (Paderborn, Dom).

  • Autor/in

    Bernhard Ebneth
  • Zitierweise

    Ebneth, Bernhard, "Rembert von Kerssenbrock" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 416 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13731759X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA