Anna
- Lebensdaten
- 1329 – 1353
- Sterbeort
- Prag
- Beruf/Funktion
- römisch-deutsche Königin ; Gemahlin Karls IV.
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 136828701 | OGND | VIAF: 81108853
- Namensvarianten
-
- Anna von der Pfalz
- Anna
- Anna von der Pfalz
- Anna Falacká
- Anna, Böhmen, Königin
- Anna, von der Pfalz
- Anna, Böhmen, Cönigin
- mehr
Verknüpfungen
Von der Person ausgehende Verknüpfungen
Personen in der NDB Genealogie
Personen im NDB Artikel
Verknüpfungen auf die Person andernorts
Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Genealogie
V →Rudolf II., Pfalzgraf bei Rhein und Kurfürst (1306–1353);
M Anna von Kärnten († vor 7.7.1331);
⚭ Bacharach 4.3.1349 →Karl IV., deutscher König und König von Böhmen (1316–78);
S Wenzel (1350/51). -
Biographie
Mit 20 Jahren trat A., deren Schönheit die Zeitgenossen rühmten, unversehens in den Brennpunkt der innerdeutschen Auseinandersetzungen, als →Karl IV. sie 1349 nach dem Tode Blankas von Frankreich, in noch ungefestigter Stellung, sich zur zweiten Gemahlin erkor. Der Ehevertrag und die Hochzeit trieben einen Keil in die bis dahin geschlossene wittelsbachische Opposition und waren der Anfang vom Ende →Günthers von Schwarzburg. Im Juli krönte Erzbischof →Baldwin von Trier A. in Aachen zur Königin. Ihr eigener früher Tod wie der ihres Sohnes Wenzel verhinderten allerdings die ausgemachte Erwerbung der pfälzischen Lande mit Ausnahme der Kurstimme, wozu noch 1351 auch die brandenburgischen Wittelsbacher ihre Zustimmung gegeben hatten. Immerhin begannen in diesen Jahren durch das „Zugeld“ aus dem Ehevertrage und durch die Übernahme der Schulden →Rudolfs II. die oberpfälzischen Erwerbungen →Karls. Eine politische Wirksamkeit ist von A. nicht überliefert, auch nicht an der Seite des Gemahls.
-
Literatur
E. Werunsky, Gesch. Kaiser Karls IV. u. seiner Zeit II, Innsbruck 1882;
S. Grotefend, Die Erwerbungspolitik Kaiser Karls IV., 1909. -
Porträts
Büste im Triforium d. Domes zu Prag.
-
Autor/in
Thilo Vogelsang -
Zitierweise
Vogelsang, Thilo, "Anna" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 299 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136828701.html#ndbcontent