Kubinzky, Emil Freiherr von
- Lebensdaten
- 1843 – 1907
- Geburtsort
- Prag
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Großindustrieller
- Konfession
- mehrkonfessionell
- Normdaten
- GND: 136564445 | OGND | VIAF: 80887418
- Namensvarianten
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- Kubinzky, Emil Freiherr von
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Genealogie
V Friedrich Rr. v. K. (österr. Adel 1884, 1814-88), Großindustrieller, Gründer mehrerer Spinnereien u. Webereien in Böhmen, kaiserl. Rat, S d. →Isaak (1775–1836), aus Nordungarn, Fabrik- u. Realitätenbes. in P., u. d. Esther Epstein;
M Aloysia, T d. Handelsmanns Jakob Dormitzer in P. u. d. Babette N. N.;
Ov Moritz K. (1809-89), Mitgründer u. Teilh. d. Firma;
- ⚭ Prag 1867 Ottilie (1849–1908), T d. Kaufm. Jakob Freund in P. u. W. u. d. Amalie Schmolka;
3 S, 2 T. -
Biographie
Durch technische Verbesserungen an mechanischen Webstühlen, die später in der Kalikobranche allgemein zur Anwendung kamen, hatte K.s Vater die Grundlage für das Wirtschaftsimperium der Familie gelegt. Als alleiniger Unternehmensleiter (seit 1884) verfolgte K. mit der Holleschauer Kattunfabrik sowie den Spinnereien und Webereien in Beraun, Tschirnitz etc. eine expansive Betriebspolitik. Daneben engagierte er sich intensiv bei der Neugründung von Geldinstituten und Industrieunternehmungen. Er fungierte als Gründer und Präsident der Escompte-Gesellschaft für Industrie und Handel in Prag, als Präsident der Rothkosteletzer und Erlacher Spinnerei und Weberei AG., als Vizepräsident der Falkenau-Egerer Bergbaugesellschaft. K. war außerdem maßgeblich an der Gründung der Ungar. Textil AG in Rosenberg beteiligt, einer der größten Spinnereien der Monarchie. Darüber hinaus betätigte er sich in verschiedenen Gremien, so als Laienrichter am Handelsgericht Prag, als Vizepräsident des Verbandes der Industriellen von Prag und Umgebung und als Präsident der Prager Börse. Bei seiner Tätigkeit als Mitglied des Industrierates (1904–08) sowie der österr. Erwerbssteuer - Kontingentierungskommission trachtete er nachdrücklich, Unternehmerinteressen zu wahren. Daneben entfaltete K. eine rege organisatorische Tätigkeit für das Ausstellungswesen. 1905 übertrug er die Unternehmensführung seinen Söhnen Eugen und Louis.
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Literatur
Wiener Ztg. u. Neue Freie Presse v. 27.8.1904;
Die Industrie 1901, Nr. 74, S. 6, 1907, Nr. 36, S. 1;
E. Pultar, Die Tätigkeit d. österr. Industrierates (1898–1914), Diss. Wien 1973 (ungedr.);
ÖBL. -
Autor/in
Hannes Stekl -
Zitierweise
Stekl, Hannes, "Kubinzky, Emil Freiherr von" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 160 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136564445.html#ndbcontent