Lebensdaten
1862 – 1924
Geburtsort
Berlin
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Elektroindustrieller
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 135905249 | OGND | VIAF: 80342046
Namensvarianten
  • Held, Robert Carl Ernst
  • Held, Robert
  • Held, Robert Carl Ernst
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Zitierweise

Held, Robert, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135905249.html [27.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Heinr. Krdr. Jul. Robert, Posamentier, S d. Tuchmachers Gottlieb in Goldberg/Schlesien;
    M Karoline (* 1822), T d. Bäckermeisters Ludw. Sandeck in Dramburg/Pommern;
    ⚭ Agnes (1855–1939), T d. Kaufm. Wolf;
    1 S, 2 T.

  • Biographie

    H. betätigte sich nach kaufmännischer Lehre zunächst im Textilgewerbe und erwarb 1890 die von Carl Lorenz ( 1889) 1880 in Berlin gegründete Telegraphenbauanstalt. Sie hatte damals etwa 20 Beschäftigte. Gebaut wurden vor allem zuerst Morseapparate, später unter anderem Bogenlampen und Streckenläutwerke. 1893 kaufte H. die Firma Lewert (1800 gegründet) dazu, deren Hauptgebiet die Fabrikation von Apparaten für die Post war. Damit begann die Entwicklung der Herstellung telephonischer Anlagen und Geräte. 1906 wandelte H. seine Firma in die Aktiengesellschaft C. Lorenz AG um. 1906 erwarb er die Patente des dänischen Ingenieurs Poulsen zum Bau von drahtlosen Lichtbogensendern in Deutschland und bezog damit das Gebiet Hochfrequenztechnik in das Entwicklungsprogramm ein, das zu dieser Zeit durch die Versuche von Marconi, Slaby und Brauer im Anlaufen war. Wegen seiner Eigenschaften blieb die damalige Anwendung des Poulsensystems im wesentlichen auf das militärische Gebiet beschränkt, und es wurden bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges, bei dem die Belegschaft des Werkes bereits auf etwa 3000 Personen angewachsen war, Festungsstationen, Kriegsschiffe und auch Fahrzeugstationen mit Poulsensendern ausgerüstet. Als die Heeresleitung weitere Aufträge gab, reichten die gepachteten Fabrikräume nicht mehr aus, so daß 1917 ein eigenes neu erbautes Fabrikgebäude in Berlin-Tempelhof bezogen wurde. Das unter der Führung von H. ständig erweiterte Fabrikationsprogramm umfaßte zu dieser Zeit Fernsprechvermittlungsanlagen, Selbstanschlußsysteme, Feuermeldeanlagen, Lichtbogensender und -empfänger und tönende Löschfunksender, Mitlelfrequenz- und Hochfrequenzmaschinen.

    Nach der vollständigen Umstellung auf Friedenslieferungen nach dem Kriege kamen für H. und sein Werk zunächst schwere Zeiten. Erst nach Schaffung der festen Währung konnte wieder an den Aufbau der Firma gedacht werden. Die Verbreitung des Rundfunks, an dessen Anfängen die C. Lorenz AG bereits seit 1920 durch Rundfunkversuchssendungen mittels Poulsen- und Maschinensendern über große Entfernungen mitgewirkt hatte, hat H. nicht mehr erlebt.

  • Literatur

    Elektrotechn. Zs. 46, 1925, S. 64 f.;
    50 J. Lorenz, 1930 (P);
    75 J. Lorenz, 1955 (P).

  • Autor/in

    Felix Gerth
  • Zitierweise

    Gerth, Felix, "Held, Robert" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 466 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135905249.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA