Lebensdaten
1819 – 1875
Geburtsort
Schwiebus
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Landmaschinenfabrikant
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 135744733 | OGND | VIAF: 70154083
Namensvarianten
  • Eckert, Heinrich Ferdinand

Orte

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Zitierweise

Eckert, Heinrich Ferdinand, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135744733.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Chr. Gottlob, Tuchmacher in Schwiebus, S des Chr. Gottlieb, Tuchmacher in Unruhstadt;
    M Joh. Christiane, T des Chr. Daniel Hertzberg, Kantor in Göritz/Oder;
    ⚭ Antonie Friederike Emilie, T des Brauers u. Ackerbürgers Gottlieb Beyer;
    13 K.

  • Biographie

    E. begann seine Lehrzeit als Schlosser in Lodz, wohin sein Vater übergesiedelt war, ging aber wegen der schlechten Ausbildung, die er dort erhielt, heimlich über die Grenze zurück nach Schwiebus. 1840 kam er nach Berlin und wurde 1846 Meister. Der Aufstieg|seiner Werkstatt begann mit dem für einen Schlosser ungewöhnlichen Auftrag, einen Pflug herzustellen. Dieser fand soviel Anklang, daß E. sich ausschließlich dem Pflugbau widmete. Noch größeren Erfolg hatte er mit dem Krümelpflug, den er aus einem sonst nicht beachteten primitiven böhmischen Gerät entwickelte. Dieser war auf den weit verbreiteten sandigen Ackerböden allen anderen überlegen. Daraufhin konnte E. 1848 die erste deutsche Pflugfabrik mit Massenfertigung errichten. Nach 3 Jahren begann er auch mit dem Bau von Landmaschinen und stellte später fast alles her, was der Landwirt an technischer Ausrüstung brauchte. Für die ersten Pflüge hatte er ein amerikanisches Baumuster zum Vorbild genommen, für die ersten Landmaschinen machte er seine Studien auf der Weltausstellung in London 1851; er wandelte aber jedes Stück für den Gebrauch unter den eigentümlichen deutschen Bedingungen um und fand schnell ganz neue Lösungen, auf die er Patente erhielt. Der Pflugbau blieb die Grundlage seiner Fabrik und brachte ihm die ersten Auslandsaufträge. Neben Rußland, wo er 1861 ein eigenes Verkaufslager in Kiew einrichtete, wurde Südafrika der größte Abnehmer. Die Fabrik wurde 1871 in eine AG umgewandelt, deren Direktor E. bis zum Übertritt in den Aufsichtsrat 1873 blieb. E. hat sich um die Verbreitung guter Maschinen und neuer Kulturverfahren, zum Beispiel der Drillsaat, verdient gemacht. In einer eigenen kleinen Wirtschaft stellte er Versuche an und veranstaltete Vorführungen, seine Werbeschriften und seine „Correspondenz über landwirtschaftliches Maschinenwesen“ gaben leichtverständliche technische Lehren. Er war reger Förderer der landwirtschaftlichen Vereine.

  • Literatur

    F. Steinhardt, H. F. E., 1921.

  • Porträts

    Büste im Gebäude d. Landw.-Gärtnerischen Fak. d. Humboldt-Univ. Berlin.

  • Autor/in

    Gustav Fischer
  • Zitierweise

    Fischer, Gustav, "Eckert, Heinrich Ferdinand" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 291-292 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135744733.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA