Lebensdaten
erwähnt 1714, gestorben 1760
Geburtsort
Meldorf
Sterbeort
Greifswald
Beruf/Funktion
Botaniker
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 130895385 | OGND | VIAF: 52804858
Namensvarianten
  • Scheffel, Christian Stephan
  • Scheffel, Christian Stefan
  • Scheffel, Christianus Stephanus
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Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Scheffel, Christian Stephan, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd130895385.html [29.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Scheffel: Christian Stephan S., Mediciner und Botaniker, gebürtig aus Meldorf in Holstein, studirte (1714—18) in Kiel, dann in Leipzig und endlich in Leiden unter Boerhave, wo er (1721) promovirt wurde. Seitdem wirkte er als praktischer Arzt in Wismar, erhielt dann aber einen Ruf als Professor der Medicin nach Greifswald (1726), wo er als Arzt und akademischer Lehrer, sowie als Schriftsteller thätig war und als solcher mehr als 40 medicinische Abhandlungen veröffentlichte. Besonderes Verdienst erwarb er sich jedoch durch seine anatomischen und botanischen Versuche, welche er, angeregt durch Boerhave und Linné, mit seinen Zuhörern anstellte, und durch die in seinem Privatgarten angelegte Baumschule und andere Anpflanzungen erläuterte. Sein Plan, zu diesem Zweck einen öffentlichen botanischen Garten zu begründen, kam wegen mangelnder Geldmittel nicht zu Stande, doch kaufte er das von Monau und Helwig angelegte Herbarium und bestimmte dasselbe nebst eigenen Sammlungen für den botanischen Garten, welcher beim Neubau des Universitätsgebäudes (1750) hinter diesem projectirt war. Die Vollendung desselben (1763) erlebte er aber nicht mehr, da er schon 1760 verstarb. Sein lebhaftes Interesse für die Pom. Hochschule bethätigte er durch seine zur Jubelfeier derselben (1756) verfaßte Schrift „Vitae professorum medicinae Gr.“ und die Stiftung (1759) des noch jetzt bestehenden Scheffel’schen Stipendiums. Sein Porträt befindet sich in der Universität, sein Wappen und seine Grabschrift in der von ihm und seinem Freunde Joh. Lembke errichteten Capelle der Nicolaikirche.

    • Literatur

      Kosegarten, Gesch. d. Univ. I, 280, 290. — Münter, die Gründung des botanischen Gartens, Festrede, 1863—64, S. 6. —
      Dähnert, Kat. der Univ.-Bibl., II, 523. — Pyl, Greifsw. Sammlungen, S. 104; Gesch. der Greifswalder Kirchen, S. 348, 470.

  • Autor/in

    Pyl.
  • Zitierweise

    Pyl, Theodor, "Scheffel, Christian Stephan" in: Allgemeine Deutsche Biographie 30 (1890), S. 676 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd130895385.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA