Lebensdaten
erwähnt 1595, gestorben 1615
Geburtsort
Halle (Saale)
Sterbeort
Halle (Saale)
Beruf/Funktion
Dramatiker ; Theologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 128858591 | OGND | VIAF: 69992396
Namensvarianten
  • Cuno, Samuel
  • Cuno, Samuel, der Ältere
  • Kuno, Samuel
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Cuno, Samuel, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd128858591.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Cuno: Samuel C., Theolog und deutscher Dramatiker, geb. zu Halle a. d. S., wo er sein ganzes Leben zugebracht zu haben scheint, 1584 Adjunct an der Moritzkirche, 1595 Diaconus, 1607 Archidiaconus an der Kirche U. L. F., 1615. — Sein „Jesus amissus et repertus“ (Halle 1602) behandelt die Geschichte vom zwölfjährigen Jesus im Tempel nach Luc. c. 2. Der dünne Stoff ist durch allerlei Prosa des Lebens zu vier Acten aufgeschwellt: Jesulein muß in Nazareth herumgehen und die Nachbarn zur gemeinschaftlichen Wanderung nach Jerusalem einladen; seine armen Eltern müssen sich erst Geld borgen; für Jesulein müssen erst neue Schühelein gekauft werden: und das alles sehen wir vor unseren Augen geschehen. Auch die Gespräche auf dem Wege und die Markteinkäufe in der Hauptstadt werden uns nicht geschenkt. Um Maria's Angst zu verstärken, wird angenommen, daß Herodes noch fortwährend dem Messias auflauern lasse. Dieser ist ganz unkindlich dargestellt und erinnert die Eltern sehr ernsthaft belehrend an das Geheimniß seiner Geburt. Daß er sich gern in Gärten aufhält und da gesucht wird, ist der einzige neue charakteristische Zug. Zwischen dem dritten und vierten Act ist ein satirisches Intermezzo eingeschoben: böse Buben spielen auf dem Kirchhof und prügeln sich, der Narr vertreibt sie und hält eine längere Predigt über die argen Sitten der Jungen und Alten, zuletzt über den Kleiderluxus und die fremden Moden, die in Deutschland herrschende niederländische, spanische, französische Tracht, „Calvinisch seltsame Wams und Hosen“.

    • Literatur

      Vgl. Adelung; Heyse's Bücherschatz 2204.

  • Autor/in

    Scherer.
  • Zitierweise

    Scherer, Wilhelm, "Cuno, Samuel" in: Allgemeine Deutsche Biographie 4 (1876), S. 643 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd128858591.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA