Lebensdaten
1854 – 1937
Geburtsort
Soest
Sterbeort
Leipzig
Beruf/Funktion
Feldpostmeister ; Leiter des deutschen Feldpostwesens
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 126315574 | OGND | VIAF: 22037446
Namensvarianten
  • Dumzlaff, Georg
  • Domizlaff, Georg
  • Dumzlaff, Georg

Orte

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Zitierweise

Domizlaff, Georg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd126315574.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Julius (1828–1902), Postdirektor in Göttingen, S des Lehrers Christian Emanuel Dumzlaff in Schivelbein (Pommern);
    M Emilie (1826–55), T des Joh. Heinr. Lorsbach (1789–1869), Kreisgerichtsrat (S des Gg. Wilh., 1816, Prof. der Theol. u. orientalischen Sprachen in Jena, Freund Goethes, s. ADB 19);
    ⚭ Katharina Boeter-Tönnies (1866–1944) aus reicher MarschhofbesitzerFam. in Schleswig;
    6 K, u. a. Hans (1892-1971), Schriftsteller, Begr. der dt. Markentechnik.

  • Biographie

    D. trat 1873 als Eleve bei der Post ein und wurde 1887 Postinspektor, 1894 Postrat und 1904 Oberpostdirektor (Präsident) der Oberpostdirektion Leipzig. – Die wichtigste und bedeutendste Zeit seines Lebens war für D. der Krieg 1914-18, den er als „Feldoberpostmeister“ mitmachte. D. hat sich um den Aufbau, die Ausgestaltung und später um die geordnete Auflösung der Feldpost bei Kriegsende große Verdienste erworben. Unermüdlich auf allen Kriegsschauplätzen tätig, verfolgte er seine Ziele mit großem Geschick und griff mit Energie erfolgreich überall da ein, wo es galt, unüberwindlich scheinende Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen, oder wo der Postbetrieb neuartigen Verhältnissen angepaßt werden mußte. Große Schwierigkeiten hatte die Feldpost bei ihrem Einsatz in der Umstellung von „Frieden“ auf „Krieg“ nach 43 Friedensjahren zu überwinden. Nach vorsichtigen amtlichen Berechnungen waren in Richtung „Feld“ rund 17,7 Milliarden Sendungen und rund 11 Milliarden Sendungen in Richtung „Heimat“ während des ersten Weltkrieges zu befördern. Daß diese Aufgabe vortrefflich erfüllt wurde, beweist unter anderem das Anerkennungsschreiben, das der GFM von Hindenburg an D. richtete. Nach dem Krieg kehrte D. als Präsident zur Oberpostdirektion Leipzig zurück (bis 1923).

  • Werke

    Die Jomsburg, Unterss. üb. d. Seeburg d. Jomswikinger, 1929.

  • Literatur

    H. Stephan, Gesch. d. Preuß. Post v. ihrem Ursprung bis auf d. Gegenwart, 1859, neu bearb. v. K. Sautter, 1928;
    K. Schracke, Gesch. d. Dt. Feldpost im Kriege 1914/18, 1921;
    Archiv f. Post u. Telegraphie. – Qu.: Akten d. Postarchivs d. Bundesmin. f. d. Post- u. Fernmeldewesen.

  • Porträts

    Großer Bilderatlas d. Weltkrieges II, 1916, S. 376;
    Leipziger Kal. 12, 1925, S. 265.

  • Autor/in

    Erwin Müller-Fischer
  • Zitierweise

    Müller-Fischer, Erwin, "Domizlaff, Georg" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 68 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd126315574.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA