Lebensdaten
gestorben 5. Jahrhundert
Geburtsort
Niederlande
Sterbeort
Meran
Beruf/Funktion
rätischer Bischof ; Heiliger
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 124902189 | OGND | VIAF: 37863657
Namensvarianten
  • Valentin der Heilige
  • Valentin
  • Valentin der Heilige
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Valentin, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd124902189.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Valentin, der h. V., Abt und Bischof beider Rätien im 5. Jahrhundert, eine den letzten Zeiten der Römerherrschaft in den Donauprovinzen Rätien und Noricum angehörende Persönlichkeit, welcher vielleicht für Rätien ein ähnliches Apostolat zugeschrieben werden darf, wie kurz darauf dem h. Severin für Noricum. So unbedingt an V. als einer historischen Persönlichkeit festzuhalten ist, so sind die wirklich beglaubigten Nachrichten über ihn doch sehr dürftig; sie bestehen aus kurzen Angaben in Eugippius' vita Severini, in des Venantius Fortunatus vita S. Martini, und später in Arbeo's vita S. Corbiniani. Darnach wirkte er um die Mitte des 5. Jahrhunderts als Bischof beider Rätien, und zwar wird als Hauptschauplatz seines Wirkens Mais bei Meran genannt, wo er ein Kloster leitete und auch sein Grab fand. Als dann in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts die Langobarden den südlichsten Theil von Baiern für längere Zeit besetzten, brachten sie die Leiche nach Trient, bis schließlich der letzte Agilulfinger Tassilo III. dieselbe 768 nach Passau übertragen ließ. Hier wurde sie in späteren Jahrhunderten wiederholt erhoben, u. a. im J. 1120, und eine angeblich bei dieser Gelegenheit im Sarge gefundene Bleitafel bietet nun allerdings in einer uns noch überlieferten Inschrift nähere Nachrichten über V., nach welchen Papst Leo I. (440—61) ihm die bischöflichen Vollmachten übertragen habe, und sein Wirken hauptsächlich an Passau geknüpft erscheint. Die Glaubwürdigkeit dieser ganzen Sache ist immerhin zweifelhaft, obschon sie in neuester Zeit nicht ungeschickt vertheidigt wurde. In jedem Falle aber, mag diese Passauer Localtradition echt oder unecht sein, steht V. in keinem directen Zusammenhang mit der Bischofsreihe auf dem Stuhle von Passau, bezw. von Laureacum (Lorch), wo dieser Sitz sich vorher befand. Seine Verehrung in den bairischen Stammlanden war übrigens eine zeitlich weit zurückreichende und viel verbreitete. Als Todestag gilt der 7. Januar.

    • Literatur

      Vgl. (Dr. Nirschl), der Hl. Valentin, erster Bischof von Passau und Rhätien. Mainz 1889 (wo auch weitere Litteraturangaben sich finden).

  • Autor/in

    Henner.
  • Zitierweise

    Henner, Theodor, "Valentin" in: Allgemeine Deutsche Biographie 39 (1895), S. 463 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124902189.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA