Dates of Life
1862 – 1919
Place of birth
Sankt Petersburg
Place of death
Heidelberg
Occupation
Elektrotechniker
Religious Denomination
orthodox?
Authority Data
GND: 124889379 | OGND | VIAF: 69873366
Alternate Names
  • Dolivo-Dobrowolsky, Michail Jossip
  • Dolivo-Dobrowolsky, Michail Josipowitsch
  • Dolivo-Dobrowolsky, Michail Jossip
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

Inbound Links to this Person

Additional Occurrences (NDB/ADB)

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Dolivo-Dobrowolsky, Michail Josipowitsch, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd124889379.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Jossip (1824–1900), Grundbesitzer u. russischer Wirklicher Staatsrat;
    M Olga Evreinoff;
    1) 1890 Cornelia Toumba (1866–1920), 2) v. 1910 Hedwig (* 1867), verw. van Taack-Trakanen, T des Jos. Pallatschek, Kaufm. in Breslau;
    2 S aus 1).

  • Biographical Presentation

    D. studierte 1881-84 an der TH Darmstadt Elektrotechnik. Bald nach Beendigung seines Studiums wurde er Chef-Elektriker bei der Deutschen Edisongesellschaft, der späteren AEG. 1888 begann er sich mit Mehrphasenströmen zu beschäftigen. 1891 errichtete er gemeinsam mit Ch. E. L. Brown und O. von Miller die Drehstromübertragung von Lauffen/Neckar nach Frankfurt/Main. 1903 schied er aus der AEG aus und ließ sich vorübergehend in der Schweiz nieder. 1909 trat er als stellvertretendes Vorstandsmitglied wieder in die AEG ein, bei der er bis kurz vor seinem Tode blieb, daneben war er als beratender Ingenieur tätig. – Angeregt durch Arbeiten von G. Ferraris und N. Tesla über Mehrphasenströme konnte D. 1889 den einfachsten Motor, den Drehstromasynchronmotor mit Kurzschlußläufer, zum Patent anmelden. Bei seinen Versuchen über Mehrphasenströme kam er zu dem Ergebnis, daß der dreiphasige Wechselstrom, dem er den Namen Drehstrom gab, technisch am günstigsten ist. 1890 erfand er den Drehstromtransformator. Für größere Leistungen entwickelte er den Drehstromasynchronmotor mit Schleifringen, der über Widerstände angelassen werden kann. Die von D. entwickelten Drehstrommotoren werden heute noch mit nur geringen Änderungen in der ganzen Welt gebaut. – Bei seinen Arbeiten auf dem Gebiete der Drehstromtechnik half ihm wesentlich die Gabe, die physikalischen Vorgänge in den Maschinen und Transformatoren ohne mathematische Hilfsmittel zu erfassen. Diese Gabe ermöglichte es ihm auch, bei Vorträgen vor Fachleuten und anderen Interessenten aufklärend und werbend für den Drehstrom zu wirken, und sie hat nicht wenig zur raschen Durchbildung und Einführung dieses Stromsystems beigetragen. Seine letzten Lebensjahre widmete D., in Erkenntnis der Grenzen der Energieübertragung durch Wechselstrom, der Übertragung elektrischer Energie durch Gleichstrom.|

  • Awards

    Dr.-Ing. E. h. (TH Darmstadt).

  • Works

    u. a. Kraftübertragung mittels Wechselströmen v. versch. Phase (Drehstrom), in: Elektrotechn. Zs., 1891, S. 149 u. 161;
    Wirkungsgrad v. Transformatoren, ebd. 1892, S. 222;
    Der Drehstrom u. d. Ergebnisse d. Lauffen-Frankfurter Kraftübertragung, in: SB d. Ver. f. Förderung v. Gewerbefleiß, 1892, S. 228.

  • Literature

    J. Birnholz, in: DBJ II, S. 367 f. (u. Tl. 1919, L);
    Elektrotechn. Zs. 41, 1920, S. 12 (P);
    Gesch. Einzeldarst. a. d. Elektrotechnik, hrsg. v. Elektrotechn. Ver., I, 1928.

  • Portraits

    Phot. (Dt. Mus. München, P-Slg.).

  • Author

    Adolf Wissner
  • Citation

    Wißner, Adolf, "Dolivo-Dobrowolsky, Michail Josipowitsch" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 60 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124889379.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA