Lebensdaten
1670 – 1733
Geburtsort
Rammelburg (Grafschaft Mansfeld)
Sterbeort
Leipzig
Beruf/Funktion
Kupferstecher ; Begründer der berühmten Leipziger Kupferstecherfamilie
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 122027248 | OGND | VIAF: 66571408
Namensvarianten
  • Bernigeroth, Martin
  • B., M.
  • Beringeroth, Martin
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Zitierweise

Bernigeroth, Martin, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd122027248.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Wahrscheinlich ländlicher Herkunft;
    2) Leipzig 1710 Rosine Katharina, T des Kaufmanns Ettel aus Leipzig;
    3 K aus 1), früh verstorben, 4 K aus 2), u. a. Johann Martin s. (1) und Johann Benedikt (1716–64), Gehilfe seines Bruders.

  • Biographie

    B. ist der Begründer der zu ihrer Zeit berühmten Leipziger Kupferstecherfamilie. Um 1685 kam er nach Leipzig in die Lehre zu Erasmus Andresohn, den er an Kunstfertigkeit bald übertraf. Er machte sich früh selbständig und studierte nebenbei an der Universität Mathematik und Geometrie. Aus seiner Eigenschaft als akademischer Bürger entwickelte sich infolge seiner Ablehnung des städtischen Bürgerrechts mit dem Rat ein von 1711-21 währender Rechtsstreit. B., der unter Mithilfe seiner Gesellen und Lehrlinge, vorzugsweise seiner Söhne, in fast fabrikmäßiger Arbeitsteilung über 1000 Blätter gestochen hat, ist die führende Persönlichkeit des Leipziger Porträtstichs im 18. Jahrhundert Sein alle höheren Gesellschaftsschichten umfassender Kundenkreis ging weit über Sachsen und Thüringen hinaus. Wenn er sich auch nur zum Teil aus dem Tüchtig-Handwerklichen zum Künstlerischen erhebt, bleibt sein - und seiner Söhne - Werk wegen der dargestellten Persönlichkeiten wichtig. 1707 erhielt er den Titel eines Hofkupferstechers. Zu seinen Schülern gehören u. a. Christian Heckel und Johann Christoph Sysang.

  • Werke

    u. a. Bildnisstiche zu J. Ch. Beckmann, Hist. d. Fürstentums Anhalt, Zerbst 1710.

  • Literatur

    zum Gesamtartikel: ADB II;
    G. Wustmann, Kunst u. Künstler Leipzigs in d. Barockzeit, in: Aus Leipzigs Vergangenheit I, 1885, S. 161-93, = Schrr. d. Ver. f. d. Gesch. Leipzigs 3;
    ders., Der Leipziger Kupferstich im 16., 17. u. 18. Jh. (P), = Neujahrsbll. d. Bibl. u. d. Archivs d. Stadt Leipzig 3, 1907;
    W. Weidler, Die Künstlerfam. B. u. ihre Porträts, 1914, Nachtr. in: Zs. d. Zentralstelle f. Niedersächs. Fam.gesch. Jg. 4, 1922, S. 53-69;
    |C. H. v. Heinecken, Dict. des artistes, Leipzig, 1778 ff., Bd. II (W);
    Nagler;
    ThB.

  • Porträts

    Kupf. v. J. Ch. Sysang nach Gem. v. A. Manyoki;
    v. J. Ch. Fritzsch nach Gem. v. D. Hoyer;
    v. J. L. Blank in seinem Werk: Bildnisse berühmter Künstler, Buchhändler …, Nürnberg 1725.

  • Autor/in

    Bruno Sauer
  • Zitierweise

    Sauer, Bruno, "Bernigeroth, Martin" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 126-127 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122027248.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Bernigeroth: Martin B., geb. zu Rammelburg in der Grafschaft Mansfeld 1670, war der Stammvater mehrerer Künstler dieses Namens und selbst Zeichner und Kupferstecher. Er hat wol gegen 1600 Bildnisse gestochen, die richtig gezeichnet und geschmackvoll componirt sich doch in der Arbeit nur selten über die Mittelmäßigkeit erhoben. Er starb 1733 zu Leipzig und hinterließ zwei Söhne, Johann Martin, der 1713 geboren, 1767 ebenfalls in Leipzig starb und seinen Vater vielfach bei der Arbeit unterstützte; sowie Johann Benedict, der 1716 geboren, dessen Todesjahr jedoch unbestimmt ist. Auch er legte sich auf die Kupferstecherkunst und arbeitete vereint mit den beiden Genannten. In dem Dresdner Kupferstichcabinet findet sich eine Sammlung der Bernigeroth’schen Blätter in acht Bänden.

    • Literatur

      Vergl. Heinecken, Idée générale d'une collection d'estampes, p. 493. Heinecken, Diction. des artistes II. 564—627 gibt das Verzeichniß der zahlreichen Stiche dieser Künstlerfamilie.

  • Autor/in

    Merzdorf.
  • Zitierweise

    Merzdorf, "Bernigeroth, Martin" in: Allgemeine Deutsche Biographie 2 (1875), S. 466 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122027248.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA