Lebensdaten
1832 – 1914
Geburtsort
Schaffhausen
Sterbeort
Innsbruck
Beruf/Funktion
Jesuit ; Theologe
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 119432013 | OGND | VIAF: 15580136
Namensvarianten
  • Hurter, Hugo (bis 1852)
  • Hurter, Hugo von
  • Hurter, Hugo (bis 1852)
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Zitierweise

Hurter, Hugo von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119432013.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich v. H. (österr. Adel 1852, 1787-1865, ev., seit 1844 kath.), Antistes in Sch. (zurückgetreten 1841), Metternich ernannte ihn 1845 z. österr. Reichshistoriographen. Seine hist. Arbb. gehen nicht üb. e. pragmat. verarbeitete Stoffslg. hinaus (s. W, L), S d. David (1748–1828), Drucker u. Verlagsbuchhändler, u. d. Kath. Elisabeth v. Ziegler;
    M Henriette Ammann;
    Ov Franz (1792–1860), Verlagsbuchhändler in Sch.;
    B Friedrich (1821–68), Verlagsbuchhändler in Sch., Franz (1824–1906), k. u. k. FML (Geniekorps) (s. ÖBL), Heinrich (1825–96), kath. Geistlicher, Redakteur d. Zs. „Vaterland“, Gegner d. Liberalismus, verteidigte d. Infallibilitätsdogma (s. ÖBL).

  • Biographie

    Papst Gregor XVI. bot dem Vater H.s für 2 Söhne Freiplätze in Rom an. H. kam so im Sept. 1845 nach Rom und nahm das kath. Bekenntnis an. Nach Abschluß der humanistischen Studien trat er in das Collegium Germanicum ein. 1855 wurde er zum Priester geweiht und zum Dr. theol. promoviert. Nachdem Papst Pius IX. noch 1856 den von H. angesuchten Eintritt in die Gesellschaft Jesu nicht gestattet hatte (wegen des Juramentums, das die Germaniker zu leisten hatten, sie würden nicht Jesuiten werden), erlaubte er dies 1857. 1857/58 war H. im Noviziat in Baumgartenberg (Oberösterreich) und 1858/59 setzte er es in Innsbruck fort|(1867 feierliche Ordensprofeß). 1858-1903 war er Ordinarius für Dogmatik an der Theologischen Fakultät Innsbruck, bis zum Wintersemester 1912/13 noch Honorarprofessor (7mal Dekan der Theol. Fakultät, 1887-90 Rektor des Innsbrucker Jesuitenkollegs). Als Theologe sehr belesen, ist H. Anhänger der Neuscholastik. Er schätzt besonders Scheeben hoch ein. In seinen Dogmatikwerken bemüht er sich um klare Zusammenstellung des Stoffes und für die Seelsorge brauchbare Darbietung. Auch seine Kenntnis der patristischen Literatur hat ihren Niederschlag in den Dogmatiken gefunden. Sein Nomenclator literarius ist zwar wissenschaftlich längst überholt, aber doch als die einzige große umfassende Darstellung der kath. Kirchenschriftsteller noch immer unentbehrlich.

  • Werke

    Über d. Rechte d. Vernunft u. d. Glaubens, 1863 (span. 1875);
    Nomenclator literarius theologiae catholicae, 5 Bde., 1871-86, ²1892-99, 4 Bde., ³1903-13, 5 Bde. in 6;
    Theologiae dogmaticae compendium in usum studiorum theologiae, 3 Bde. 1876–78, 121907-09;
    Medulla theologiae dogmaticae, 1880, ⁸1908;
    ferner erbauliche Werke (Predigtentwürfe), 1906 ff. u. Btrr. i. d. Zs. f. kath. Theol. -
    Hrsg.: Opuscula selecta Ss. Patrum, 54 Bde., 1868-92;
    L. Lessius, De summo bono, 1869;
    Thomas v. Aquin, Sermones, 1874;
    S. Storchenau, Der Glaube d. Christen, wie er sein soll, 1895. - Zu V Friedrich: s.
    DW;
    Gesch. Papst Innozenz III., 1834;
    Gesch. Ferdinands II., 11 Bde., 1850-64.

  • Literatur

    Korr.bl. d. Priester-Gebetsver. im Theol. Konvikte zu Innsbruck, Jan. 1912, Jan. 1915;
    J. M. Hillenkamp, P. H. SJ, 1917;
    F. Lakner, in: Zs. f. kath. Theol. 80, 1958. - Zu V Friedrich:
    ADB 13;
    K. Schib, in: Schaffhauser Biogrr. I, 1956 (L, P);
    Wurzbach IX (W-Verz.);
    ÖBL.

  • Autor/in

    Manfred Brandl
  • Zitierweise

    Brandl, Manfred, "Hurter, Hugo von" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 77-78 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119432013.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA