Lebensdaten
1483 – 1538
Geburtsort
Ravensburg
Sterbeort
Konstanz (?)
Beruf/Funktion
Komponist ; Organist
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 119384035 | OGND | VIAF: 15037191
Namensvarianten
  • Bouschner, Hans
  • Bouchner, Hans
  • Buschner, Hans
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Zitierweise

Buchner, Hans, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119384035.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johannes der Ältere, 1487 als Organist und Orgelbauer in Ravensburg ansässig.

  • Biographie

    In seiner Jugend kam B. nach Augsburg, Innsbruck und Wien, war etwa 1500-04 Schüler Paul Hofhaimers und wurde der bedeutendste der sieben sog. „Paulomimen“, auch „Ornamentisten“ genannt 1506 berief ihn das Konstanzer Domkapitel, zunächst für fünf Jahre, 1512 auf Lebenszeit als Organiston an die dortige Kathedralkirche. Seine rege musikalische Tätigkeit in der Konzilstadt brächte ihm enge Beziehungen zu bekannten Musikern (Sixt. Dietrich, Hans Kotter, Hermann Finck u. a.) und Humanisten (Bonifatius Amerbach, Joachim Vadian u. a.) seiner Zeit. Als 1526 der Konstanzer Bischof und das Domkapitel den Einflüssen der Reformation nach Meersburg und Überlingen weichen mußten, ging B. mit und versah seinen Dienst im Überlinger Münster. Die Jahre bis zu seinem Tod sahen ihn in Elend und Armut. - B.s Hauptwerk, das „Fundamentum“, ist ein Lehrbuch für Orgelkomposition, Spielmethode und Intabulierungspraxis mit 35 von ihm selbst komponierten, meist rein orgelmäßigen und z. T. zyklisch angelegten Choralbearbeitungen. Das „Fundamentum“ gibt einen anschaulichen Einblick in die Orgelkunst des südwestdeutschen Raumes aus der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts, seine große Bedeutung aber liegt in der Art der Anleitung zum Orgelspiel: Das Fundamentbuch B.s ist das älteste erhaltene Dokument, das über die Fragen des Orgelspiels auch von der theoretischen Seite her berichtet und nicht wie Paumanns „Fundamentum organisandi“ nur am Beispiel selbst lehrt. - Neben diesem Orgellehrbuch sind noch weltliche Lied- und Tanzsätze B.s erhalten.

  • Werke

    Fundamentum, sive ratio vera, quae docet quemvis cantum planum, sive (ut vocant) choralem redigere ad iustas diversarum vocum symphonias (Stadtbibl. Zürich Ms. 284, Abschr. v. 1551 f. B. Amerbach in d. Univ.bibl. Basel F. I. 8);
    die 4 dt. Lieder aus d. 68 Liedern Berg u. Neubers u. die 3 lat. Motetten aus Ms. 940 der Univ.bibl. Basel, die in MGG B. zugeschrieben wurden, stammen u. Johs. Buchmayer.

  • Literatur

    H. Richter, J. B. u. Hans v. Constantz, in: Mhh. f. Musikgesch. 21, 1889, 141 f., 191 f.;
    C. Paesler, Fundamentbuch d. Hans v. Constantz, in: Vjschr. f. Musikwiss. 5, 1889;
    E. v. Werra, in: Kirchenmusikal. Jb., 1895, S. 88 ff.;
    G. Frotscher, Gesch. d. Orgelspiels u. d. Orgelkomposition I, 1935, S. 116-24;
    G. Lenzinger, Domorganist H. B., in: Schrr. d. Ver. f. Gesch. d. Bodensees 63, 1936, S. 55 ff.;
    K. Klotz, in: MGG (ausführl. W-Verz., L).

  • Autor/in

    Wolfgang Rehm
  • Zitierweise

    Rehm, Wolfgang, "Buchner, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 707 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119384035.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA