Lebensdaten
1614 – 1680
Geburtsort
Dresden
Sterbeort
Halle
Beruf/Funktion
Herzog von Sachsen-Weißenfels ; Administrator des Erzbistums Magdeburg
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 119025299 | OGND | VIAF: 284891832
Namensvarianten
  • Der Wohlgeratene (als Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft)
  • August von Sachsen
  • August
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Zitierweise

August, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119025299.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen;
    M Magdalene Sibylle, T Markgraf Albrecht Friedrichs von Brandenburg;
    1) Anna-Maria Prinzessin von Mecklenburg, 2) Johanna Walpurg von Leiningen-Westerburg;
    7 S, u. a. Johann Adolf I.; 7 T.

  • Biographie

    A. wurde 1628 Erzbischof von Magdeburg, legte aber infolge seiner Vermählung 1647 die erzbischöfliche Würde nieder und ließ sich zum Administrator ernennen. Die Stadt Weißenfels, das Erbe seines Vaters, vereinigte er mit den magdeburgischen Ämtern Querfurt, Burg, Dahme und Jüterbog, sowie mit der Grafschaft Barby und dem Herzogtum Sachsen-Weißenfels und wurde der Begründer der Nebenlinie dieses Namens, die 1746 ausstarb. Politisch und administrativ folgte er der Richtung seines Hauses; selbständige Leistungen von nachwirkender Bedeutung sind wesentlich nur auf kulturellem Gebiete bemerkenswert: In Weißenfels stiftete er das akademische Gymnasium und erbaute die Augustusburg. Als Mitglied der „Fruchtbringenden Gesellschaft“ führte er den Namen der „Wohlgeratene“.

  • Literatur

    ADB I;
    J. Opel, Der Administrator Hzg. A. v. S. u. sein Regiment, in: Die Vereinigung d. Hzgt. Magdeburg mit Kurbrandenburg, 1880;
    G. Liebe, Die Kammerorganisation d. Administrators A., in: Gesch.bl. f. Stadt u. Land Magdeburg 36, 1901, S. 246-65;
    E. F. v. Danckelmann, Die Politik d. Wettiner in d. 2. Hälfte d. 17. Jh.s, in: Thüring.-Sächs. Ztschr. f. Gesch. u. Kunst, Bd. 13, 1923, 24, S. 50 ff.;
    H. Kretzschmar, Zur Gesch. d. sächs. Sekundogeniturfürstentümer, in: Sachsen u. Anhalt, Bd. 1, 1925, S. 312-43, Bd. 3, 1927, S. 284 bis 315;
    R. Kötzschke-H. Kretzschmar, Sächs. Gesch. II, 1935.

  • Porträts

    Kupf. v. P. Kilian (Dresden, Staatl. Kupf.kab.), v. Aubry (München, Graph. Slg.);
    Gem. v. unbek. Künstler (Gotha, Mus.).

  • Autor/in

    Hellmut Kretzschmar
  • Zitierweise

    Kretzschmar, Hellmut, "August" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 450 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119025299.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    August, zweiter Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen, geb. 13. Aug. 1614, wurde 23. Jan. 1628 von dem Domcapitel zu Magdeburg an Stelle des geächteten Markgrafen Christian Wilhelm von Brandenburg zum Administrator postulirt, wogegen der Papst das Erzbisthum dem Erzherzog Leopold Wilhelm verlieh; doch wurde jener durch den Prager Frieden von 1635 auf Lebenszeit anerkannt, gelangte aber erst 1638, nachdem die Schweden aus dem Magdeburgischen vertrieben waren, zum vollen Besitze des Erzstiftes. Seine|Vorstellungen hauptsächlich bewirkten, daß sich Johann Georg I. 1645 zum Waffenstillstand mit den Schweden verstand. Der westphälische Friede sicherte ihm den Besitz des Erzstiftes auf Lebenszeit. Die vier magdeburgischen Aemter Querfurt, Jüterbock, Dahme und Burg, welche durch denselben ganz an Sachsen gekommen waren, bestimmte ihm sein Vater nebst anderen Aemtern testamentarisch als besonderes Erbtheil. Dadurch wurde Herzog A. der Stifter der Nebenlinie Sachsen-Weißenfels, die 1746 ausstarb, aber auch in mehrfache Streitigkeiten mit seinem Bruder, dem Kurfürsten, verwickelt. 1659 fiel ihm der größte Theil der ausgestorbenen Grafschaft Barby zu und 1663 erreichte er die Erhebung von Querfurt zu einem reichsunmittelbaren Fürstenthum. Durch seine Prachtliebe und Verschwendung legte er den Grund zu der tiefen Verschuldung seiner Nachkommen. Bis zu seinem Tode 1680 residirte er zu Weißenfels, wo er die Augustusburg erbaute und, ein Freund der Wissenschaften, das akademische Gymnasium stiftete. Als Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft führte er den Namen „der Wohlgerathene“. In erster Ehe war er mit Anna Maria von Mecklenburg, in zweiter mit Johanna Walpurg von Leiningen-Westerburg vermählt.

  • Autor/in

    Flathe.
  • Zitierweise

    Flathe, Heinrich Theodor, "August" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 680-681 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119025299.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA