Lebensdaten
1455 oder 1445 – 1503
Geburtsort
Oppenheim
Sterbeort
Heidelberg
Beruf/Funktion
Bischof von Worms ; Kanzler der Universität Heidelberg
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118985957 | OGND | VIAF: 56762395
Namensvarianten
  • Dalberg, Johannes de
  • Johann von Dalberg
  • Johann III.
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Zitierweise

Dalberg, Johann von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118985957.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wolf (1426–76), pfälzischer Hofmarschall, S des Joh. u. der Anna v. Helmstatt;
    M Gertrud ( 1502), T des Frdr. v. Greiffenclau zu Vollrads u. der Adelheid v. Langenau; Großneffe Wolfg. s. (4).

  • Biographie

    D. studierte in Erfurt Philosophie und in Pavia Rechtswissenschaft, in der er promoviert wurde. 1480 wurde er Dompropst in Worms. In Italien wuchs ihm das hohe Interesse für griechische Kultur und Sprache und er schloß Lebensfreundschaft mit dem Vorkämpfer für klassische Studien auf christlicher Grundlage, Rudolf Agricola, den er 1484 an die Heidelberger Universität zog. D. verkörpert als pflicht- und verantwortungsbewußter, zeitaufgeschlossener Kirchenfürst zugleich den feingebildeten Humanisten. Als Kanzler der von dem Kurfürsten Philipp von der Pfalz sehr geförderten Heidelberger Universität führte er durch Berufungen und wissenschaftliche Interessen diese Hochschule zu großer Blüte. Zugleich machte er Heidelberg und Worms durch großherzige Förderung humanistischer Bestrebungen zu Zentren des Humanismus (R. Agricola, D. und Johann Reuchlin, Trithemius, Sebastian Brant, Pirkheimer, Celtis und andere). Öfters auch in kaiserlich diplomatischen Diensten beauftragt und als Sammler und Erforscher alter Handschriften und Codices tätig, hat er führend bei der Gründung der Palatina und in der von Celtis ins Leben gerufenen rheinischen literarischen Gesellschaft mitgewirkt und dabei in rastlosem Wissensdrang sich auch persönlich vielseitig literarisch betätigt.

  • Werke

    d. hs. W in: C. Gesner, Bibl.universalis I, Zürich 1545, Bl. 396.

  • Literatur

    ADB IV (L);
    J. Janssen, Registrum synodale als Ergebnis d. v. J. v. D. 1496 durchgeführten Diözesanenvisitation, in: ZGORh 27, 1875, S. 115 f., 119-21;
    L. Geiger, Joh. Reuchlin, s. Leben u. s. Werke, 1871, S. 64 f.;
    K. Morneweg, J. v. D., e. dt. Humanist u. Bischof, 1887;
    G. Ritter, Die Heidelberger Univ. I, 1936;
    Hdb. d. Bibl.wiss., hrsg. v. F. Milkau u. Gg. Leyh, III, 1940, S. 319-21. - Qu.: Cod. Pal. Vindob. 3448 f., 40 b, 137 b.

  • Autor/in

    Ludwig Lenhart
  • Zitierweise

    Lenhart, Ludwig, "Dalberg, Johann von" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 488 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118985957.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA