Dates of Life
1544 – 1599
Place of birth
Prichsenstadt Kreis Gerolzhofen
Place of death
Bamberg
Occupation
Späthumanist ; Chronist
Religious Denomination
keine Angabe
Authority Data
GND: 118983415 | OGND | VIAF: 74653317
Alternate Names
  • Hofmann, Martin
  • Hoffmann, Martin
  • Hoffmannus, Martinus
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Places

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Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

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Citation

Hofmann, Martin, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118983415.html [06.05.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    H. ist 1566 an der Universität Ingolstadt, 1569 in Marburg nachzuweisen; wahrscheinlich studierte er auch in Wien. 1572 leistete er den Prokuratoreneid in Bamberg, das seine zweite Heimat wurde. 1583-86 war er Vogt (Richter) des Benediktinerklosters Michelsberg, dann wieder Rechtsanwalt. Kaiser Maximilian II. krönte ihn zum Poeta laureatus und verlieh ihm ein Wappen.

    H. bemühte sich, im „Carmen de lamentabili passione et morte Christi“ (1572) in 100 Distichen mit weitschweifigen Betrachtungen, wortreichen Ermahnungen und wehleidigen Ausrufen das Leiden und den Tod Christi darzustellen. Neben persönlichen Anspielungen enthält „Urbs Bamberga et abbates Montis Monachorum“ (1595) nüchterne Beschreibungen, aber auch genauere Angaben über einzelne Bischöfe und Äbte.

    Sein für die Geschichte Bambergs wichtigstes Werk sind die unvollendeten „Annales Bambergenses“, bis 1440 reichend. Wie der Titel sagt, zählt er die einzelnen Tatsachen nach Jahren geordnet auf und sucht seine Angaben durch Urkunden zu untermauern. Für die Anfänge Frankens und Bambergs kommt er über die herkömmlichen Sagen nicht hinaus, bringt aber seit der Gründung des Bistums Bamberg (1007) manche wertvolle Nachricht. Die Bamberger Geschichtsforschung hat sich nur oberflächlich mit H. und den Annalen beschäftigt, kam deshalb auch zu einem meist ungünstigen Urteil. H.s Verdienst ist es, als erster die Geschichte des Bamberger Bistums geschrieben zu haben.|Er ist der Bedeutendste des späthumanistischen Kreises in Bamberg.

  • Author

    Konrad Arneth
  • Citation

    Arneth, Konrad, "Hofmann, Martin" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 459-460 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118983415.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA