Lebensdaten
1855 – 1941
Geburtsort
Niesky (Oberlausitz)
Sterbeort
Herrnhut
Beruf/Funktion
evangelischer Theologe ; Orientalist
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118832158 | OGND | VIAF: 17322974
Namensvarianten
  • Dalmann, Gustaf
  • Dalmann, Hermann Gustaf
  • Marx, Hermann Gustaf (eigentlich)
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Aus dem Register von NDB/ADB

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Dalmann, Gustav, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118832158.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Julius Marx (* 1817), Geschäftsadministrator, S des Samuel Gotthelf Marx, Kaufm. u. Konditor in Rothenburg (Oberlausitz), dann in Niesky (S des Joh. Christian Marx, Handelsmann u. Stadtrichter in Rothenburg), u. der Joh. Eleonore, T des Kaufm. u. Ratsherrn Joh. Gottlob Mortell in Rothenburg;
    M Erdmuth Laurentia (* 1822), T des Joh. Nic. v. Dalmann, Vorsteher der Brüdergemeine in Gnadenfrei (aus schwedischer Fam., seit 1783 zur Herrnhuter Brüdergemeine gehörig), u. der Erdmuth Benigna Kölbing; D. nahm 1886 den mütterlichen Familiennamen an;
    Freienwalde 1902 Caroline (* 1872), T des Genmajors Franz v. Treskow (1835–1910) u. der Christine v. Braunschweig (s. BJ XV, Tl. 1910, L);
    1 S.

  • Biographie

    D. machte das Nieskyer Pädagogium durch. Schon hier wurde er durch seine Mutter für das Alte Testament und Judentum interessiert. 1874 bezog D. das theologische Seminar der Brüdergemeine zu Gnadenfeld (Oberschlesien).

    Bereits hier trat er mit F. Delitzsch in Verbindung und wurde von Abraham Kuenen beeinflußt. Nach Abschluß des Studiums wurde D. Lehrer in Klein-Welka und Gnadenfrei und 1881 nach Gnadenfeld als Dozent berufen. 1887 kam er durch Delitzsch an das Institutum Judaicum nach Leipzig als Lehrer, wurde 1895 außerordentlicher Professor und bereiste 1899 Palästina. Hier legte D. den Grund zur Forschung über die Sachkultur des alten Judentums. 1902 wurde er zum Direktor des deutschen Palästina-Instituts, später „Gustaf-D.-Instituts für Palästinawissenschaft“, berufen. D.s Bedeutung liegt neben seinen aramäischen Forschungen über die Urform der Worte Jesu besonders in der Erschließung der materiellen Kultur Palästinas. In genialer Weise nimmt er den Ausgang von dem gegenwärtigen Zustand der jüdisch-arabischen Kultur, um von „der arabischen Gegenwart Palästinas eine haltbare Brücke zu schlagen zu seiner biblischen Vergangenheit“.

  • Werke

    u. a. Grammatik d. jüd. palästinens. Aramäisch, 1894, ²1902;
    Worte Jesu, 1898, ²1930;
    Jesus, Jeschua, 1922 (dazu Nachtrag, 1929);
    Orte u. Wege Jesu, 1919, ³1924;
    Autobiogr., in: Die Rel.wiss. d. Gegenwart in Selbstdarst. 4, 1928, S. 1-29 (W, P);
    Arb. u. Sitte in Palästina, 7 Bde., 1928-42;
    Aramäisch-neuhebr. Hdwb., ³1938.

  • Literatur

    K. A. Rengstorf u. W. Müller, Das Schrifttum G. D.s, in: Wiss. Zs. d. Univ. Greifswald 4, 1954-1955, S. 209-32;
    RGG (W);
    Rhdb. (P).

  • Autor/in

    Gerhard Meyer
  • Zitierweise

    Meyer, Gerhard, "Dalmann, Gustav" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 493-494 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118832158.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA