Lebensdaten
1889 – 1943
Geburtsort
Stockholm
Sterbeort
Magliaso (Kanton Tessin, Schweiz)
Beruf/Funktion
Sängerin
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 118736310 | OGND | VIAF: 39562864
Namensvarianten
  • Onegin, Elisabeth Elfriede Sigrid (in erster Ehe)
  • Hoffmann, Elisabeth Elfriede Sigrid (geborene)
  • Penzoldt, Elisabeth Elfriede Sigrid (in zweiter Ehe)
  • mehr

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Zitierweise

Onegin, Sigrid, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118736310.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Antoine Hoffmann (1863–1908), franz. Botschaftsangest.;
    M Maxemiliane Straßburger (1867–1913);
    1) 1913 Baron Eugen Borisowitsch Onégin (eigtl. Lvov, 1883–1919), russ. Pianist u. Komp., 2) München 1920 Fritz Penzoldt (1887-1959), doctor medicinae, Arzt, Schriftsteller (s. Kürschner, Lit.-Kal., Nekr. 1936-1970);
    1 S aus 2), 1 Schwager Ernst Penzoldt (1892–1955), Schriftst. (s. Kosch, Lit.-Lex.³; Killy; ThB; Vollmer).

  • Biographie

    Als Tochter eines franz. Vaters und einer deutschen Mutter wuchs O. in Paris und Wiesbaden auf. Mit 15 Jahren begann sie ihre Gesangsausbildung bei Eugen Robert Weiss in München und studierte anschließend bei de Ranieri in Mailand. Nach ersten Auftritten als Konzertsängerin 1911 unter dem Namen „Lilly Hoffmann“ trat sie 1912 ihr erstes Engagement als Opernsängerin in Stuttgart an. Sie debutierte als „Carmen“, im selben Jahr wirkte sie an der Uraufführung der „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauss in der Rolle der Dryade mit. Nach ihrer Eheschließung nannte sie sich zunächst „Lilly Hoffmann-Onegin“, nahm aber bald darauf den Namen an, unter dem sie berühmt wurde. O. blieb bis 1919 in Stuttgart, wechselte dann an die Bayer. Staatsoper München (1919–22). 1922 debütierte sie an der New Yorker Metropolitan Opera als Amneris in „Aida“; an diesem Haus beschränkte sie sich auf sporadische Auftritte bis 1924. Ihr letztes festes Engagement hatte O. 1926-31 an der Städtischen Oper Berlin. Erfolgreiche Gastspiele führten sie 1927 an die Covent Garden Opera London („Ring“ unter Bruno Walter), zu den Salzburger Festspielen, wo sie als Orfeo in Glucks Oper 1931/32 Triumphe feierte sowie zu den Bayreuther Festspielen, bei denen sie im „Ring der Nibelungen“ 1933 und 1934 die Altpartien übernahm. Seit 1931 lebte sie in der Schweiz, wo sie bis 1935 dem Stadttheater Zürich mit einem Gastspielvertrag verbunden war. Seit 1935 verzichtete sie auf Operntätigkeit; ihr letzter Konzertauftritt fand 1942 in Zürich statt.

    O. besaß eine der ausdrucksstärksten und kultiviertesten Altstimmen des Jahrhunderts. Ihre Technik erlaubte ihr, ein breites Repertoire von Wagner- und Verdi-Rollen bis zu Koloraturpartien zu gestalten; ihre ausgeprägte Höhe ließ sie auch dramatische Sopranpartien wie die „Lady Macbeth“ bewältigen. Sie war gleichfalls eine distinguierte Konzertsängerin, trat vor allem mit der „Altrhapsodie“ von Johannes Brahms hervor, von der eine Schallplattenaufhahme existiert; ihre Liedgestaltungen neigten jedoch zuweilen zu theatralischer Überzeichnung. Ihr zweiter Ehemann verfaßte ihre Biographie, zu der sie einige Kapitel selbst beitrug.

  • Literatur

    F. Penzoldt, S. Onégin – Leben u. Werk, 1939 (u. d. T.: Alt-Rhapsodie, ³1953, P);
    J. Dennis, S. O., Record Collector, 1950, S. 225;
    Riemann mit Erg.bd.;
    New Grove;
    J. Kesting, Die gr. Sänger, 1986;
    K. J. Kutsch, L. Riemens, Gr. Sängerlex., 1987;
    Nassau. Biogr.

  • Autor/in

    Stephan Hörner
  • Zitierweise

    Hörner, Stephan, "Onegin, Sigrid" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 540-541 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118736310.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA