Lebensdaten
1817 – 1910
Geburtsort
Braunschweig
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Schauspielerin
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 118684876 | OGND | VIAF: 51761300
Namensvarianten
  • Hebbel, Johanne Louise Christine
  • Engehausen, Christine
  • Engehausen, Johanne Louise Christine
  • mehr

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Zitierweise

Hebbel, Christine, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118684876.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Heinr. Frdr. Carl Engehausen (* 1790), aus Afferde, Schneider, S d. Oberfeuerwerkers Jürgen Heinr. u. d. Sophie Amalie Tegtmeyer;
    M Henr. Sophie (* 1786), T d. Gelbgießermeisters Franz Christoph Lindner in B. u. d. Dor. Melusine Frieder. Koppe;
    1846 Frdr. Hebbel (s. 2);
    1 S (früh †), 1 T Christine (1847–1922, Alfred Kaizl, Hofrat, Südbahndir.), Schauspielerin;
    E Christine Kaizl (1870–93), Burgschauspielerin, Therese Kaizl (* 1871), Schauspielerin (beide unter d. Namen „Hebbel“).

  • Biographie

    Wenige Jahre nach H.s Geburt starb ihr Vater, sie hatte mit 2 Geschwistern eine traurige Kindheit. 1824 kam sie in das Kinderballett des Hoftheaters in Braunschweig und erhielt monatlich 1½ Taler Gage. 1831 verschaffte ihr der Braunschweiger Dramaturg K. Köchy eine Anfängerstellung als Schauspielerin in Bremen, wo sich dann Amalie Haizinger ihrer annahm und sie zu einem Gastspiel als „Jungfrau von Orleans“ nach Hamburg brachte. Nun begann ihr schauspielerischer Aufstieg. Schon 1834 gastierte sie am Königlichen Theater in Berlin, 1835 am Burgtheater in Wien, wo sie 1840 fest engagiert wurde und bis 1875 spielte. – H. war die große Heroine; ohne komödiantische, billige Ausschweifung gestaltete sie im Sinne der dramatischen Absichten. So wurde sie nach ihrer Heirat mit Friedrich Hebbel zur vollkommenen Darstellerin seiner großen Frauengestalten. In Gastspielen, unter anderem in Weimar und Berlin, setzte sie sich für das realistische Drama Hebbels ein, das der Burgtheaterdirektor H. Laube ablehnte. Durch die Heirat mit H. gewann Hebbel materielle Sicherheit und Zugang zum Theater; im Zusammenleben mit ihr wuchs auch seine dichterische Gestaltungskraft. Für sein Schaffen und Dasein hatte sie entscheidende Bedeutung. Nach Hebbels Tod propagierte sie sein zeitweise in Vergessenheit geratenes Werk. Sie begründete die Hebbel-Stiftung zur Unterstützung dramatischer Dichter, den Nachlaß Hebbels übergab sie dem Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar.

  • Werke

    Wichtigste Rollen: Judith, Klara, Mariamne, Kriemhild, Maria Stuart, Jungfrau v. Orleans, Iphigenie.

  • Literatur

    R. M. Werner, in: BJ XV, S. 210-18 (L, u. Tl 1910, L);
    F. Knecht, Die Frau im Leben u. in d. Dichtung Hebbels, Diss. Zürich 1919 (L);
    Ph. Witkop, Frauen im Leben dt. Dichter, 1922, S. 122-35 (P);
    G. Witkowski, Die Frauen um Hebbel, in: ders., Miniaturen, 1922, S. 214-32;
    H. Eulenberg, Gestalten u. Begebenheiten, 1924, S. 107-13;
    A.|Meetz, Frdr. u. Ch. H., in: Hebbel-Jb. 1960, S. 143-58;
    Ch. Seeger, Ch. H.-E., Diss. Wien 1965 (ungedr.);
    Wurzbach VIII;
    Eisenberg;
    Kosch, Theater-Lex. (L) (beide auch f. Fam.).

  • Porträts

    in: Ch. F. Hebbel, Leben u. Werk in Einzel-darst., hrsg. v. K. Pawek, 1942;
    H. als Brunhild, Bühnenphot., Abb. b. Wilpert, Literatur in Bildern, S. 253.

  • Autor/in

    Hans Knudsen
  • Zitierweise

    Knudsen, Hans, "Hebbel, Christine" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 159-160 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118684876.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA