Lebensdaten
1752 – 1814
Geburtsort
Stade
Sterbeort
Altona
Beruf/Funktion
Schriftsteller ; Arzt ; Theaterdirektor
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118644386 | OGND | VIAF: 19671455
Namensvarianten
  • Stade, J. F. E. (Pseudonym)
  • Albrecht, Johann Friedrich Ernst
  • Stade, J. F. E. (Pseudonym)
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Zitierweise

Albrecht, Johann Friedrich Ernst, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118644386.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Günther Anton Heinrich Albrecht, Hofarzt und Landphysikus in Stade;
    M Katharina Dorothea Kolbe;
    Gvv Statius Albrecht, Konsistorialrat aus Hildesheim;
    Erfurt 1772 Sophia Johanna Dorothea Baumer (1757–1840), Schauspielerin und Schriftstellerin, 1798 geschieden.

  • Biographie

    A. studierte von 1769 an in Erfurt Medizin und war 1776-80 Leibarzt des Grafen Manteuffel in Reval. Er begleitete seine Frau auf ihren Theaterfahrten und kam durch sie auch mit Schiller in Berührung. Nach kurzer Zwischentätigkeit als Buchhändler in Dresden und als Theaterdirektor (1796) in Altona, lebte A. seit 1798 als Arzt in Altona. - A. war ein vielseitiger Vertreter der Unterhaltungsliteratur im|klassisch-romantischen Zeitraum. Unter Benutzung des Geisterapparates des Trivialromanes schrieb er, oft von seiner Frau unterstützt, über 80 Ritter- und Räuber-Romane wie auch Dramen. 1779-82 gab er seine Übersetzung von J. J. Rousseaus philosophischen Werken heraus, 1795 eine Prosabearbeitung von Goethes „Mitschuldigen“ unter dem Titel „Alle strafbar“, ferner 1808 den von Schiller selbst für die Bühne in Prosa bearbeiteten „Dom Carlos“.

  • Werke

    u. a. Der unnatürl. Vater, Trauerspiel, Erfurt 1776; Waller u. Natalia, Eine Gesch. in Briefen, Wesenberg 1779/80; Therese v. Edelwald, Eine Klostergesch., Frankfurt 1784;
    Lauretta Pisana od. Leben einer ital. Buhlerin, aus Rousseaus Schrr. u. Papieren dramat. bearb., 2 Bde., Leipzig 1789; Dolko, d. Bandit, Zeitgenosse Rinaldo Rinaldinis, 1801; Die fünf Totenköpfe, Eine schauerlich abentheuerl. Gesch., 2 Bde., 1810.

  • Literatur

    ADB I;
    J. W. Appell, Die Ritter-, Räuber- u. Schauerromantik, 1859, S. 55 ff.;
    Goedeke IV, 3, 1912, S. 89, V, 1893, S. 181, 501-04 u. XI/1, 1951, S. 94;
    O. Hartz, J. F. E. A.s literar. Tätigkeit in seiner Altonaer Zeit, in: Festschr. f. O. Lehmann, in: Altonaische Ztschr. 4, 1935, S. 112-27.

  • Autor/in

    Walter Kunze
  • Zitierweise

    Kunze, Walter, "Albrecht, Johann Friedrich Ernst" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 181-182 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118644386.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Albrecht: Joh. Fr. Ernst A., Schriftsteller, geb. 1752 zu Stade, in Hamburg 11. März 1814. In Ilfeld vorgebildet, studirte er Medicin in Erfurt, wo er sich 1772 mit Sophie Baumer (s. u.) verheirathete, dem Grafen|Manteuffel als Leibarzt nach Reval folgte und dann mit seiner Frau, die als Schauspielerin reiste, in Erfurt, Leipzig, Frankfurt und Dresden und darauf als Buchhändler in Prag lebte. In Frankfurt war Schiller mit dem Ehepaar bekannt geworden, eine Bekanntschaft, die er in Dresden fortsetzte, ohne der Frau eine leidenschaftliche Neigung zu widmen, wie gefabelt ist. 1796 wurde A. Director des „Nationaltheaters“ in Altona, ließ sich 1798 von seiner Frau scheiden, war praktischer Arzt in Hamburg und seit 1802 auch wieder Director des Altonaer Theaters. Er starb am Typhus, den er sich im Lazareth holte. Seine zahlreichen, meist anonym erschienenen Theaterstücke, Romane und populärmedicinischen Schriften verzeichnen Lübker und Schröder. — Er bear-beitete Goethe's Mitschuldige ("Alle strafbar“, Leipzig) und hat die Prosabearbeitung von Schiller's Don Carlos aufbewahrt und herausgegeben (Hamb. 1808).

  • Autor/in

    K. Goedeke.
  • Zitierweise

    Goedeke, Karl, "Albrecht, Johann Friedrich Ernst" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 321-322 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118644386.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA