Stoltze, Adolf
- Lebensdaten
- 1842 – 1933
- Geburtsort
- Mainz
- Sterbeort
- Frankfurt/Main
- Beruf/Funktion
- Schriftsteller ; Publizist ; Mundartschriftsteller
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 11861861X | OGND | VIAF: 77108865
- Namensvarianten
-
- Stoltze, Carl Adolph
- Stoltze, Adolph
- Retting, Carl Adolph (bis 1865)
- Stoltze, Adolf
- Stoltze, Carl Adolph
- Stoltze, Adolph
- Retting, Carl Adolph (bis 1865)
- retting, carl adolph
- Stoltze, Carl Adolf
- Retting, Karl Adolph (bis 1865)
- retting, carl adolf
- mehr
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
- Frankfurter Personenlexikon [2014-]
Objekt/Werk(nachweise)
Porträt(nachweise)
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Genealogie
Natürl. V Friedrich (s. 1);
M Christina (Lyda) (1816–43), T d. Friedrich Wilhelm Retting, Buchbindermeister u. Papierhändler in F., u. d. Eleonore Elisabethe Keller;
⚭ Frankfurt/Main 1864 Luise (1843–1924), T d. Jacob Mannberger (1805–57), Handelsmann in F., u. d. Justine Ernestine Wickenhöfer (1809–67), aus Ober-Ramstadt;
4 S (1 früh †) Friedrich (Fritz) (1869–1964, ⚭ Marie, um 1882–1971, T d. Johann Ludwig Langeloth, 1849–1903, Architekt u. Ing. in F., s. Th. Zeller, Die Architekten u. ihre Bautätigkeit in Frankfurt am Main in d. Zeit v. 1870 bis 1950, 2004), Architekt u. Ing., Stadtverordneter 1906–33 u. Stadtältester in F., →Adolf (1871–1944, ⚭ Margarethe [Greta] Mannberger verw. Weber, † 1943), Bauuntern. in F., →Heinrich (1872–1962, ⚭ Luise Weber, 1893–1955?), Kaufm., Verl., seit 1944 Chef d. v. seinem Bruder Adolf gegr. Bauuntern. in F., 4 T (2 früh †) →Susanna (1867–1965, ⚭ →Otto Drescher, 1870–1946, Geh. Reg.rat b. d. Dt. Reichsbahn), Klavierlehrerin in F., Lydia Lerner-Stoltze (1873–1954, ⚭ Theodor Lerner, 1866–1931, Polarforscher, s. Frankfurter Biogr.). -
Biographie
S. wuchs nach dem Tod der Mutter 1843 bei der Großmutter väterlicherseits in Frankfurt auf. Auf Wunsch des Vaters absolvierte er eine Lehre bei einem Uhrmacher, dann bei einem Feinmechaniker. Nach ersten literarischen Erfolgen lebte er seit 1863 als freier Schriftsteller, Zeitungsherausgeber und Journalist in Frankfurt, kurzzeitig auch in Wien (1865/66) und München (1866/67). Nach dem Vorbild von und in direkter Konkurrenz zu seinem Vater gab S. u. a. seit 1871 die humoristisch-satirische „Frankfurter Schnaken-Zeitung“ (1872–81 u. d. T. „Schnaken“) und bis 1887 rund 40 „Krebbelzeitungen“ heraus. Der Durchbruch als Bühnenautor gelang ihm mit dem Schwank „Alt-Frankfurt“ (1887), der ein Kultstück des Frankfurter Volkstheaters wurde. Über Frankfurt hinaus fand er Beachtung mit hochdt. bzw. in verschiedenen Dialekten abgefaßten Schwänken und zwei Gesellschaftsdramen. In seinem späten Historienstück „→Vinzenz Fettmilch“ (1928) über den Frankfurter Aufrührer der Jahre 1612 bis 1616 finden sich antisemitische Anklänge, und sein kurz nach seinem Tod 1933 publiziertes „Lenzlied“ mit dem Titel „Dem Morgenrot der neuen Zeit“ kann als Huldigung an den Nationalsozialismus interpretiert werden.
-
Werke
Weitere W – W-Ausgg. u. a.: Gesammelte Schrr., 2 Bde., 1892;
Gesammelte Werke, 10 Bde., 1902–11;
Allerlei Heiteres in Frankfurter Mundart,|[1939], ²1982;
– Nachlaß:
Univ.bibl. Frankfurt/M.;
– Bibliogr.:
A. Askenasy, Die Frankfurter Mundart u. ihre Lit., 1904, S. 315–18. -
Literatur
Erinnerungsbll. an A. S.s 85. Geb.tag, hg. v. S.bund, Schriftltg. F. F. Geis, 1927;
Lydia Lerner-Stoltze, A. S., Ein Dichterleben f. Frankfurt, bearb. u. erg. durch L. Bodensohn, 1983 (P);
A. Estermann, Alt-Frankfurt auf d. Bühne, A. S. u. d. Theater, 1992 (P);
B. Sowinski, Lex. dt.sprach. Mundartautoren, 1997, S. 593;
Frankfurter Biogr. (P);
Brümmer;
Killy;
Kosch, Lit.-Lex.³ (W, L);
Kosch, Theater-Lex. (W);
– eigene Archivstudien:
Inst. f. Stadtgesch.;
Hist. Mus.;
S.-Mus., alle Frankfurt/M. -
Porträts
Ölgem. v. O. W. Roederstein, 1924, u. Gipsbüste v. G. Bäumler, 1924 (Frankfurt/M., Hist. Mus.);
Ölgem. v. W. Runze, 1932 (Frankfurt/M., Foyer d. Volkstheaters Frankfurt – Liesel Christ);
Ölgem. u. Büste, anonym (Frankfurt/M., S.-Mus.);
Grabstätte mit Porträtmedaillon v. A. Bischoff, 1939 (Frankfurt/M., Hauptfriedhof). -
Autor/in
Sabine Hock -
Zitierweise
Hock, Sabine, "Stoltze, Adolf" in: Neue Deutsche Biographie 25 (2013), S. 429-430 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11861861X.html#ndbcontent