Lebensdaten
1893 – 1971
Geburtsort
Burg bei Magdeburg
Sterbeort
Berlin (Ost)
Beruf/Funktion
kommunistischer Politiker
Konfession
andere
Normdaten
GND: 118578812 | OGND | VIAF: 27863582
Namensvarianten
  • Matern, Hermann
  • Mathern, Hermann

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Zitierweise

Matern, Hermann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118578812.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joseph, Arbeiter;
    M Anna Schröder, Arbeiterin;
    1) 1915 ( 1935) Martha Kiihnl, 2) 1935 Jenny Pickerodt (1904–60), SED-Politikerin, T e. Drechslers;
    1 S aus 1).

  • Biographie

    M. lernte 1907-11 das Gerberhandwerk, trat 1910 der Gewerkschaft der Lederarbeiter bei und ging bis 1912 auf die Wanderschaft. Er schloß sich 1911 der SPD an. Im Herbst 1912 zum Militär eingezogen, war M. im Weltkrieg bei der Infanterie an der Westfront. 1914 trat er aus der SPD aus und ging 1918 zur USPD, 1920 zur KPD über. Als Weißgerber in Burg beschäftigt, übte er zunächst verschiedene ehrenamtliche Partei-Funktionen aus, im September 1926 wurde er in Magdeburg hauptamtlicher Sekretär der KPD. Ende 1928 bis Sommer 1929 studierte M. an der Lenin-Schule der Komintern in Moskau, anschließend wurde er Politischer Leiter des KPD-Bezirks Magdeburg, dann 1931 des Bezirks Ostpreußen. Im April 1932 zog er als Abgeordneter in den Preuß. Landtag ein. M. übernahm im April 1933 die Leitung der illegalen KPD in Pommern, doch bereits im Juni 1933 verhaftete ihn die Polizei in Stettin. Es gelang ihm im September 1934 aus der Untersuchungshaft zu fliehen, und er emigrierte nach Prag. Von Juli 1935 bis Februar 1936 war M. Leiter der Organisation der deutschen kommunistischen Emigration in Paris, danach in Belgien und Holland. Von Januar 1938 bis April 1940 lebte er in Norwegen, dann in Stockholm. Im März 1941 übersiedelte er in die Sowjetunion. Dort arbeitete M. an der Kominternschule und war 1943 Mitbegründer des Nationalkomitees „Freies Deutschland“. Seit 1944 leitete er eine Antifa-Schule für deutsche Kriegsgefangene.

    Zusammen mit Anton Ackermann kam M. im Mai 1945 nach Dresden, um zunächst die Rote Armee zu unterstützen. Als Vorsitzender der KPD in Sachsen war er maßgebend an der Gründung der SED beteiligt. Im April 1946 übernahm M. die Leitung der SED in Berlin, er wurde Mitglied des Parteivorstandes und des Zentralsekretariats der SED, seit 1950 gehörte er dem ZK und dem Politbüro der Partei an und war Abgeordneter der Volkskammer. 1949 wurde M. die Leitung der Zentralen Partei-Kontrollkommission der SED übertragen. Diese wichtige Funktion übte er bis zu seinem Tode aus. Bei allen Parteisäuberungen spielte M. so eine maßgebliche Rolle, stets unterstützte er W. Ulbricht in der obersten Parteiführung der SED.

  • Werke

    Im Kampf f. Frieden, Demokratie u. Sozialismus, Ausgew. Reden u. Schrr., 3 Bde., 1963/68.

  • Literatur

    L. Rothe u. E. Woitinas, H. M., Aus s. Leben u. Wirken, 1981 (P);
    BHdE I. – Zu Ehefrau Jenny: Gesch. d. dt. Arbeiterbewegung, Biogr. Lex., 1970.

  • Autor/in

    Hermann Weber
  • Zitierweise

    Weber, Hermann, "Matern, Hermann" in: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 367 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118578812.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA