Lebensdaten
1839 – 1900
Geburtsort
Lütt Jenswarft, Kirchspiel Fahretoft (Schleswig)
Sterbeort
Flensburg
Beruf/Funktion
evangelischer Theologe ; Missionsdirektor
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118557351 | OGND | VIAF: 72185857
Namensvarianten
  • Jensen, Christian

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Zitierweise

Jensen, Christian, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118557351.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Volquard, Deicharbeiter in F.;
    M Metha Feddersen verw. Nissen ( 1860);
    1868 Helene Baurmeister (1844–1912);
    9 K, u. a. Christian (1872–1916), Pastor, Leiter d. Anstalten f. Innere Mission in Breklum (s. L).

  • Biographie

    Nach dem Theologiestudium in Kiel 1863, Erlangen und wieder in Kiel erhielt J. die Pfarrstelle in Ülvesbüll b. Eiderstedt und war seit 1873 Pastor in Breklum b. Husum. 1870 begründete er das „Breklumer Sonntagsblatt fürs Haus“ und in Breklum eine Druckerei, 1875 die „Christliche Buchhandlung“. Damit erhob er die Schriftenverbreitung zu einer kirchlichen Aufgabe. Die Absicht J.s war: Sammlung der gläubigen Gemeinde und ein deutliches evangelisches Wort an den Kreis der Gläubigen und an die breite Öffentlichkeit. 1876 rief er mit anderen die Schleswig-Holstein. ev.-luth. Missionsgesellschaft ins Leben. Er sandte nach Indien Missionare und baute die Arbeit im Süden der Orissaprovinz, im Jeypurland, aus zur heutigen „Ev.-Luth. Jeypurkirche“. Ein Missionsblatt wurde dem „Sonntagsblatt“ beigefügt (1876-1941). 1879 eröffnete J. eine Brüderanstalt für Missionare in der Heimat; 1882 wurde sie nach einer Amerikareise neu gegründet als „Predigerseminar und Brüderanstalt“, namentlich für junge Pastoren in Amerika (bis 1931). J. war voll Tatendrang und zäher Energie. So gründete er mit dem Arzt Dr. Mahler das Sanatorium in Breklum. Dem Martineum, einem christlichen Gymnasium, 1883 eröffnet, blieb die staatliche Anerkennung versagt. Er schuf die Missionsfeste in Breklum und belebte sie in den Gemeinden neu. – Sein Hauptanliegen war, Jesus als den Heiland zu bezeugen. Die Predigt war ihm ein wesentliches Mittel dazu. Er fühlt sich als Evangelist und zeigt deshalb kein Interesse an theologischen Fragen. Erst seine Nachfolger haben das von ihm geprägte „Breklumer Christentum“ für die Landeskirche neu gestaltet. In Th. Kaftan fand J. einen Bischof, „der die Weite dieses engen Pietisten“ verstand und die geistliche Kraft J.s für den Dienst der Kirche und Ökumene fruchtbar machte.

  • Werke

    Die neue Hauspostille, 1888;
    Der Unglaube in d. gebildeten Ständen u. s. Bekämpfung, 1889;
    Jesus, d. Sünder Heiland, 1894;
    Tägl. Andachten, 1894;
    zahlr. Btrr. im Breklumer Sonntagsbl. Fürs Haus.

  • Literatur

    E. Evers, Ch. J., e. Lb., 1908, ⁴1924 (L; auch f. S Christian);
    D. Bracker, Unter d. Fahne d. Kreuzes, Festschr., 1926;
    H. Dunker, Die Treue Gottes, in: Unter d. Sendungsauftrag Jesus Christi, hrsg. v. W. Andersen, 1953;
    M. Pörksen, Die Weite e. engen Pietisten, 1956;
    W. Göbell, Kirche, Recht u. Theol. in 4 J.zehnten, Der Briefwechsel d. Brüder Theodor u. Jul. Kaftan, 2 Bde., 1967;
    Schleswig-Holstein. Biogr. Lex. I, 1970.

  • Porträts

    Ölgem. v. H. P. Feddersen d. J. (Breklum, Kirche).

  • Autor/in

    Walter Göbell
  • Zitierweise

    Göbell, Walter, "Jensen, Christian" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 408 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118557351.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA