Lebensdaten
1869 – 1929
Geburtsort
Großaltdorf bei Schwäbisch Hall
Sterbeort
Saalfeld
Beruf/Funktion
Komponist ; Musikschriftsteller ; Schriftsteller ; Musiklehrer ; Theologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118545205 | OGND | VIAF: 54415290
Namensvarianten
  • Halm, August Otto
  • Halm, August
  • Halm, August Otto
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Zitierweise

Halm, August, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118545205.html [12.10.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Herm. Frdr. (* 1817), Pfarrer in G., S d. Pfarrers Phil. Adam in Weil im Dorf u. d. Eleonore Lechler (aus Pfarrer- u. Beamtenfam.);
    M Charl. Auguste (* 1827), T d. Frdr. Kulmbach, Oberamtsrichter in Böblingen, u. d. Luise Ehrhardt;
    Wickersdorf 1913 Hilda, T d. Ernst Frdr. Wyneken (1840–1905), D. theol., Dr. phil., Pastor, Schldir. in Stade, Schriftsteller; Schwager Gustav Adolf W. (1875–1964), Pädagoge; kinderlos.

  • Biographie

    H.s Eltern erteilten ihm den ersten Unterricht. Nach einem abgeschlossenen Theologiestudium in Tübingen und einem Jahr als Pfarrvikar in Bempflingen studierte er 1892-94 an der königlichen Musikschule in München bei J. Rheinberger, war anschließend Chordirigent und freier Musiklehrer, bis er 1903 am Landerziehungsheim in Haubinda (Thüringen) Musikerzieher wurde. 1906-10 und 1920-29 war er in gleicher Funktion an der Freien Schulgemeinde in Wickersdorf tätig. – Als Komponist ging H. von Hugo Wolf aus, entwickelte sich aber rasch zu einem Klassizisten, der vornehmlich an Formen und Techniken der Bachzeit anknüpfte (Konzerte, Fugen). Bedeutung erlangten seine Schriften, die zwischen Ästhetik und Musiktheorie vermitteln. H. bekämpfte die feuilletonistische Hermeneutik ebenso wie alle Musiktheorie, die sich als bloße Handwerkslehre versteht. Er sprach als erster in Deutschland von Musik als Musik, von ihrer Struktur und Form. Diese war für ihn nichts Zufälliges, von einem Inhalt Unabhängiges, sondern, als Konsequenz eines Formwillens der einzelnen musikalischen Gedanken, identisch mit ihm. Als Pädagoge warb er um Verständnis für die Formprobleme der großen Werke der Tonkunst, für den bis dahin verkannten Bruckner und suchte der Jugendbewegung musikalische Kultur, der sein ganzes Streben galt, zu vermitteln. Die Versuche dieser Bewegung, die Musik Zwecken – wie Gemeinschaftsbildung, bloße Betätigung des Spieltriebs – unterzuordnen, hat er ebenso verurteilt wie den Ästhetizismus und Psychologismus der Vorkriegszeit.|

  • Auszeichnungen

    August-Halm-Ges. (seit 1929), August-Halm-Archiv im Musikwiss. Inst. d. Univ. Tübingen (mit Nachlaß H.s).

  • Werke

    Symphonien: d-moll f. Streichorch., 1907, F-Dur f. großes Orch., 1910, A-Dur f. großes Orch., 1925, Konzerte: C-Dur, mit obligatem Klavier, 1913, c-moll f. Streichorch., 1915. Kammermusik (Sonaten, Trios, Quartette), 14 Hh., 1916-35;
    Compp. f. Pianoforte, 5 Hh., 1906-11;
    Werke f. Klavier, 2 Hh., ed. W. Apel, 1930 f. - Schrr.: Harmonielehre, 1905, ²1917;
    Von zwei Kulturen in d. Musik, 1913, ³1947;
    Die Symphonie Anton Bruckners,|1913, ²1923;
    Von Grenzen u. Ländern d. Musik, Ges. Aufsätze, 1916;
    Einführung in d. Musik, 1926, ²1965;
    Beethoven, 1927;
    Aufsätze, Essays, Besprechungen.

  • Literatur

    H. Hefele, in: Die Tat XI, 1, 1917;
    H. Höckner, Die Musik in d. dt. Jugendbewegung, 1927;
    Verz. d. Bestände im A.-H.-Archiv, 1961;
    R. Stephan, in: MGG V, Sp. 1376-80 (W, L, P);
    Riemann.

  • Autor/in

    Rudolf Stephan
  • Zitierweise

    Stephan, Rudolf, "Halm, August" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 568-569 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118545205.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA