Lebensdaten
1890 – 1944
Geburtsort
Bad Aibling
Sterbeort
bei Graz (Flugzeugunfall)
Beruf/Funktion
Generaloberst
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118525492 | OGND | VIAF: 15560706
Namensvarianten
  • Dietl, Eduard Wohlrat Christian
  • Dietl, Eduard
  • Dietl, Eduard Wohlrat Christian
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Orte

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Zitierweise

Dietl, Eduard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118525492.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Eduard (* 1852), bayerischer Finanzrat u. Rentamtmann, S des Rentamtmanns Eduard u. der Josefine Krieger;
    M Lina (1866–1947), T des Christian Holzhausen ( 1890) aus Tann (Rhön) u. der Magdalena Wild;
    1926 Gerda-Luise Hannicke;
    1 S, 3 T.

  • Biographie

    1909 in das bayerische 5. Infanterie-Regiment eingetreten, machte D. den 1. Weltkrieg in diesem Regiment als Zug- und Kompanieführer, später als Regiments- und Brigade-Adjutant mit. Nach dem Kriege verblieb er in der Reichswehr, in der er sich als Kommandeur des Kemptener Jägerbataillons die Hochgebirgsausbildung seiner Truppe besonders angelegen sein ließ. D. kam früh mit dem Nationalsozialismus in Berührung. 1935 wurde er, zum Oberst befördert, Kommandeur des Gebirgsjäger-Regiments 99. Durch sein einfaches, soldatisches Auftreten und seinen trockenen Humor bei Vorgesetzten und Untergebenen gleichermaßen beliebt, verstand er es, seine Truppe zu Höchstleistungen anzuspornen. Als Kommandeur der 3. Gebirgs-Division machte Generalmajor D. den Polenfeldzug mit. Sein größter Erfolg aber wurde die Besetzung Narviks. In einem zwei Monate währenden Ringen seiner 6000 Gebirgsjäger und Matrosen gegen sechsfache Übermacht, eingezwängt zwischen Meer und verschneite und vereiste Berge, im Rücken und in den Flanken eingeschlossen, gelang es D.s Energie, den Feind in Schach zu halten und ihm schwere Verluste zuzufügen. Bei Beginn des Westfeldzuges mußten die Engländer ihre Kräfte von Norwegen abziehen. D. wurde zum General der Infanterie befördert und als erster Offizier der Wehrmacht mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Im Juni 1941 trat das Korps D. den Vormarsch am nördlichen Eismeer an. In vegetationsarmer Tundra, unter ständiger Bedrohung von der Seeseite und in der ungedeckten Südflanke haben seine Jäger weite Landstriche besetzt. Am 15.1.|1942 wurde D. mit der Führung des Armee-Oberkommandos Lappland betraut, dem neben deutschen auch zahlreiche finnische Truppenteile unterstellt waren, und im Juni zum Generalobersten befördert.

  • Literatur

    General D., d. Leben e. Soldaten, hrsg. v. G.-L. Dietl u. K. Herrmann, 1951;
    W. Hubatsch, Die dt. Besetzung v. Dänemark u. Norwegen, 1952.

  • Porträts

    Mehrere Bilder in d. Bildabt. d. Hauptstaatsarchivs, Abt. II, München.

  • Autor/in

    Otto Freiherr von Waldenfels
  • Zitierweise

    Waldenfels, Otto Freiherr von, "Dietl, Eduard" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 674-675 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118525492.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA