Lebensdaten
1821 – 1902
Geburtsort
Rechtenfleth/Weser
Sterbeort
Rechtenfleth
Beruf/Funktion
Schriftsteller
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118502107 | OGND | VIAF: 34720172
Namensvarianten
  • Allmers, Hermann Ludwig
  • Allmers, Hermann
  • Allmers, Hermann Ludwig
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Allmers, Hermann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118502107.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wierich Allmers (1781–1849), Vogt und Deichgräfe, aus altem ostfriesischen Bauerngeschlecht;
    M Sophie Dorothea (1781–1855), T des Pastors Carl Georg Hieronymus Biedenweg, Hannover.

  • Biographie

    A. wurde wegen eines schweren Sprachfehlers zuerst in seinem Heimatdorf, später in Bremen durch Privatunterricht herangebildet und zeigte früh dichterische Begabung und besonderes Interesse für Naturwissenschaft und Geographie. Der Wunsch, Forschungsreisender zu werden, wurde durch die Pflicht, als einziger Erbe den Väterhof fortzuführen, unterbunden. Er trat zuerst als Lyriker hervor und genoß zu seinen Lebzeiten als solcher einen hohen Ruf. Bedeutsamer und von weit nachhaltigerer Wirkung wurde sein „Marschenbuch“ (1858), die erste geschlossene Darstellung eines deutschen Landschaftsraums, der Weser- und Elbmarschen, die auf Anregung Wilhelm Heinrich Riehls, des „Vaters der Volkskunde“, entstand und in großen Teilen noch heute ein zutreffendes Bild der Marschenlandschaft gibt. 1858-59 verbrachte A. seine Bildungs- und Reifejahre in Rom, aus denen die „Römischen Schlendertage“ (1869) erwuchsen, die sein bekanntestes Buch wurden und noch zu seinen Lebzeiten 10 Auflagen erlebten. Ohne sich zu größerer dichterischer Produktion noch aufschwingen zu können, verbrachte A. seine zweite Lebenshälfte als Bauer und Bauernvogt in dem Heimatdorfe, wo er seinen Hof als „Marschenheim“ zum Denkmal seiner Heimat ausbaute, durch regen Briefwechsel und mancherlei Anregungen für die engere Heimat und für Bremen wirkend. So wurde er der Gründer der Heimatbünde „Männer vom Morgenstern“ und „Rüstringer Heimatbund“ und wirkte mannigfach befruchtend auf die spätere Heimatbewegung ein. Die A.-Gesellschaft in Bremen pflegt sein Andenken (gegründet 1938).

  • Werke

    Weitere W Aus Heimat u. Ferne, Werke (Auswahl), hrsg. v. K. Schulz, 1940;
    Briefe aus d. Süden, hrsg. v. W. Söder, 1943.

  • Literatur

    Th. Siebs, H. A., Sein Leben u. Dichten, 1915;
    Goedeke, NF I, 1940, S. 160-86 (W, L);
    Haeckel-Allmers, Gesch. einer Freundschaft in Briefen d. Freunde, hrsg. v. R. Koop, 1941;
    L. Bräutigam, in: BJ VII, S. 297-99 (u. Totenliste 1902, L).

  • Porträts

    Ölgem. v. F. v. Lenbach, 1895 (Lenbach-Mus., München u. Staatsgal. Oldenburg); Rötelzeichnung „Hermann A. in seinen röm. Tagen“ v. O. Knille, 1864;
    Abb. beider in: „Aus Heimat u. Ferne“ (s. W).

  • Autor/in

    Kurd Schulz
  • Zitierweise

    Schulz, Kurd, "Allmers, Hermann" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 203-204 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118502107.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA