Lebensdaten
1850 – 1930
Geburtsort
Darsband bei Putbus auf Rügen
Sterbeort
Leipzig
Beruf/Funktion
Geograph
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 11762585X | OGND | VIAF: 20462388
Namensvarianten
  • Lehmann, Paul
  • Lehmann, Friedrich Wilhelm Paul
  • Lehmann, F. W. Paul
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen im NDB Artikel

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Lehmann, Paul, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11762585X.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Conrad Carl Anton, Pächter in D.;
    M Friederica Auguste Carolina, T d. Gutsbes. Joh. Jacob Hecht in Zicker;
    N. N.; kinderlos.

  • Biographie

    L. studierte Geschichte in Berlin, Greifswald und Breslau. Hier wurde er von Carl Neumann zur Geographie geführt. Am Feldzug 1870/71 nahm er als freiwilliger Jäger teil. Im Schuldienst wechselte er vom Breslauer an ein Berliner Gymnasium, daneben lehrte er in den Vortragskursen der Berliner Kaufmannschaft, der späteren Handelshochschule, Geographie. Als 40jähriger übernahm er 1890 die Direktion des Stettiner Realgymnasiums. Er mußte die Geographie als Nebenfach behandeln, wurde aber entschädigt durch die Begeisterung seiner Schüler, besonders auf Wanderungen und Bergfahrten. Aus der Arbeit für die Jugend erwuchs L.s „Länder- und Völkerkunde“ (1898, 1901), die auch Kulturgeographie umfaßt. L. beobachtete die pommer. Küste, und ihre wissenschaftliche Beschreibung blieb 40 Jahre lang die Grundlage der Küstenkenntnis. Ins Gebirge lockten ihn Partschs Forschungen über die eiszeitliche Vergletscherung des Riesengebirges. L. wurde der Entdecker der diluvialen Gletscherspuren im Karpatenwall Siebenbürgens (1880–95). Er schrieb zugleich die erste Länderkunde des damaligen Kgr. Rumänien (1893), die den Rumänen lange Zeit unentbehrlich war. – Diese wissenschaftliche Arbeit führte L. schließlich an die Universität. Schon während des Schuldienstes in Stettin hatte er an der Greifswalder Universität Kandidaten der Geographie geprüft. Nach seinem Ausscheiden aus dem Schuldienst wurde er 1913 an der Univ. Leipzig Privatdozent der Geographie. Er trug Stoffe seiner bisherigen Arbeitsgebiete vor und beschäftigte sich mit der Landeskunde von Japan.

  • Werke

    Weitere W u. a. Pommerns Küste v. d. Dievenow b. z. Darß, 1878;
    Das Küstengebiet Hinterpommerns, in: Zs. d. Ges. f. Erdkde. zu Berlin 19, 1884, S. 332-404;
    Die Südkarpathen zw. Retjezat u. Königstein, ebd. 20, 1885, S. 325-86;
    Das Kgr. Rumänien, in: Kirchhoffs Länderkde. v. Europa III, 2, 2, 1893, S. 1-61;
    Länder- u. Völkerkde., I: Europa, II: Außereuropa, 1898/1901;
    Schneeverhältnisse u. Gletscherspuren in d. Transsylvan. Alpen, in: 9. J.ber. d. Geogr. Ges. zu Greifswald auf d. J. 1903–05, 1905, S. 1-26;
    Wanderungen u. Stud. in Dtld.s größtem binnenländ. Dünengebiet, ebd. 10. J.ber., 1907, S. 351-79.

  • Literatur

    G. Engelmann, P. L., 80 J. s. Lebens u. d. Summe s. Arbeit, in: Geogr. Anz. 31, 1930, S. 168-70;
    ders., in: Geogr. Zs. 36, 1930, S. 449-53;
    H. Schmitthenner, in: Petermanns Geogr. Mitt. 76, 1930, S. 254;
    H. Rudolphi, in: Geogr. Anz. 31, 1930, S. 345-48 (W-Verz.);
    ders., in: Mitt. d. Ver. d. Geographen an d. Univ. Leipzig, Nr. 10/11, 1932, S. 1-8 (P).

  • Autor/in

    Gerhard Engelmann
  • Zitierweise

    Engelmann, Gerhard, "Lehmann, Paul" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 91 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11762585X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA